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Annegret Kramp-Karrenbauer
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Homo-Ehe Grüne fordern Entschuldigung von Kramp-Karrenbauer

„Äußerungen schlichtweg eine Frechheit.“

Berlin – Die Kritik an den umstrittenen Äußerungen der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zur Homo-Ehe reißt nicht ab: Die Grünen forderten nun eine Entschuldigung. Die Aussagen der CDU-Politikerin zu Inzest und Polygamie zeigten, dass den Gegner der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare die Argumente ausgegangen seien, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, dem „Handelsblatt“.

„Frau Kramp-Karrenbauer soll doch mal darlegen, in welchen der 20 Länder, die die Ehe für alle haben, es Polygamie und inzestuöse Ehen gibt. Ansonsten sind ihre Äußerungen schlichtweg eine Frechheit, für die sich entschuldigen sollte.“

Kramp-Karrenbauer hatte der „Saarbrücker Zeitung“ gesagt, es gebe in der Bundesrepublik bisher eine klare Definition der Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau. „Wenn wir diese Definition öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen, sind andere Forderungen nicht auszuschließen: etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen.“

Beck kritisierte zudem die Ausführungen der Ministerpräsidentin zum Adoptionsrecht. Ihre Aussagen wirkten so, als ob sie das deutsche Familien- und Adoptionsrecht nicht kenne. Individuell sei Homosexuellen die Adoption nie verwehrt gewesen. Seit 2004 über die Stiefkindadoption, seit 2013 über die Sukzessivadoption könnten Lebenspartner gemeinsam adoptieren, erläuterte der Grünen-Politiker. Die einzige Frage sei, ob man zwei Verfahren brauchte.

„Frau Kramp-Karrenbauer tut so, als ob die Frage, ob Lebenspartner adoptieren dürfen, sich noch stellt“, sagte Beck. Sie sei aber entschieden und das mit dem Segen des Bundesverfassungsgerichts. „Will Frau Kramp-Karrenbauer das wieder zurückdrehen oder weiß sie nur nicht Bescheid?“

04.06.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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