newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Verteidigungsministerium
© über dts Nachrichtenagentur

Bundeswehr Verteidigungsministerium will Fachkräfte besser bezahlen

Das Ministerium schlägt dem Parlament 25 Maßnahmen vor.

Berlin – Das Verteidigungsministerium will dem Fachkräftemangel bei der Bundeswehr mit besserer Bezahlung begegnen. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf einen Bericht des Wehrressorts für den Bundestag.

Bei der Gewinnung von dringend benötigten Fachkräften in IT-, Ingenieur- oder medizinischen Berufen sei die Bundeswehr „nicht wettbewerbsfähig“, heißt es der Zeitung zufolge in dem „Bericht über eine wettbewerbsfähige Gehaltsstruktur der Bundeswehr“. Für dieses qualifizierte Fachpersonal bestehe „dringender Handlungsbedarf zur Verbesserung der Gehaltssituation“.

Auch die Bezahlung von Elitesoldaten soll verbessert werden. Die Untersuchung identifiziere „die erforderlichen Änderungen des Besoldungsrechts“, um „den sich abzeichnenden Problemen der Personalgewinnung und -bindung auf einem durch demografische Verwerfungen und einem wachsenden Fachkräftemangel gekennzeichneten Arbeitsmarkt“ zu begegnen, heißt es.

Das Ministerium schlägt dem Parlament 25 Maßnahmen vor, um insbesondere Verpflichtungsprämien, Personalbindungszuschläge und Zulagen auszuweiten.

So leide das Kommando Spezialkräfte (KSK) „seit vielen Jahren unter erheblichen Nachwuchsproblemen“, heißt es in dem Bericht. Zwar würden diesen Soldaten für „ihre außergewöhnliche Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft“ schon jetzt Prämien gezahlt: 3.000 Euro nach Bestehen des Auswahlverfahrens, 10.000 Euro nach erfolgreicher Ausbildung für den Einsatz und noch einmal 5.000 Euro, wenn ein Soldat länger als sechs Jahre beim KSK bleibt. Diese Prämien müssten angesichts schrumpfender Bewerberzahlen aber erhöht werden, schreibt das Ministerium.

Ausgeweitet werden soll auch der Personalgewinnungszuschlag für medizinische oder technische Fachkräfte, der sich beispielsweise für einen Oberstabsarzt auf bis zu 75.000 Euro belaufen kann. Für einen Stabsarzt sind es noch knapp 60.000 Euro. Das Problem laut Bericht: „Der Personalgewinnungszuschlag ist auf die Besetzung einzelner konkreter Dienstposten beschränkt“. Deshalb sei er von 2012 bis 2016 „ernüchternd“ selten bewilligt worden, nämlich nur 20 Mal. Das Ministerium schlägt deshalb vor, den Zuschlag pauschal auf ganze Verwendungsbereiche wie IT-Spezialisten oder Ärzte auszuweiten.

Verbesserungen sieht der Bericht auch für freiwillig Wehrdienstleistende vor, deren Sold an den von Zeitsoldaten angeglichen werden soll. Die „Grundgehaltsstrukturen“ in den Laufbahnen der Mannschaften, Fachunteroffiziere und Feldwebel dagegen seien im Vergleich mit den in der Wirtschaft erzielbaren Gehältern „grundsätzlich wettbewerbsfähig“.

Das Ministerium erstellte den Bericht auf Anforderung des Parlaments. Er ist nicht mit anderen Ressorts abgestimmt.

08.07.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »