newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Das Strafgesetzbuch in einer Bibliothek
© über dts Nachrichtenagentur

Bekämpfung der IS-Terroristen Maas bei Gesetzesverschärfungen zurückhaltend

„Ich warne vor purem Aktionismus.“

Berlin – Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) steht Gesetzesverschärfungen zur Bekämpfung der Terroristen des Islamischen Staats (IS) skeptisch gegenüber. Maas sagte „Bild am Sonntag“: „Wir tun alles, um Terroristen auch mit den Mitteln des Strafrechts zu bekämpfen. Ich warne vor purem Aktionismus. Denn wir dürfen nicht aus Angst vor dem IS-Terrorismus unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung beschädigen. Wenn wir unseren Rechtsstaat beschneiden, hätten die Terroristen eines ihrer Ziele bereits erreicht.“

Maas sagte eine Prüfung der Vorschläge zu, mutmassliche IS-Kämpfer mit einem Sperrvermerk im Personalausweis an der Ausreise zu hindern, und die Sympathie-Werbung für Terrorgruppen wieder unter Strafe zu stellen: „Das Problem ist allerdings nicht das Recht, sondern die Brutalität der Terroristen. Wir müssen alles tun, um den Vormarsch der IS-Terroristen zu stoppen. Wir werden Gesetze aber nur dort ändern, wo das wirklich sinnvoll ist.“

Der Minister wies darauf hin, dass es bereits heute eine ausreichende juristische Handhabe gegen Terroristen gebe, die ins Ausland reisen wollen: „Wenn solche Reisen zur Planung oder Vorbereitung von terroristischen Handlungen dienen, dann ist auch das bereits heute strafbar. Wer nach Syrien oder in den Irak reist, um den IS-Terror zu unterstützen, der wird die ganze Härte des Strafrechts zu spüren bekommen.“

Maas betonte, dass die Zusammenarbeit der Geheimdienste nicht zu einer Aushöhlung von Grundrechten führen dürfe: „Wir brauchen alle Informationen, die helfen, Terroranschläge zu verhindern und Leben zu retten. Aber: Ziel der Terroristen ist doch gerade unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie auszuhöhlen. Das dürfen wir nicht zulassen. Auch in Zeiten des islamistischen Terrors müssen sich die Geheimdienste an die Regeln halten.“

27.09.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »