newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Kopftuchträgerinnen
© über dts Nachrichtenagentur

SPD Union schürt im Wahlkampf Angst vor Migranten

„Es wundert nicht, dass dies die Integration eher behindert als fördert.“

Berlin – Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, hat der Union vorgeworfen, im Wahlkampf Front gegen Migranten zu machen. „Unterschwellig führt die CDU/CSU noch heute Wahlkampf mit der Angst vor Migranten und spielt dabei mit Vorurteilen“, sagte Kahrs „Handelsblatt-Online„.

Er nahm dabei Bezug zu den umstrittenen Äußerungen von Altkanzler Helmut Kohl (CDU) zur Ausländerpolitik Anfang der 1980er Jahre. „Damals wie heute heißt es beim Thema Ausländer und auch bei der Gleichstellungspolitik spalten statt versöhnen, Stammwähler mobilisieren statt die Gesellschaft zusammenzuführen – peinlich.“

Kohl Aussagen sind in britischen Geheimprotokollen zu finden, die inzwischen offiziell einsehbar sind. Kohl hat demnach kurz nach seiner Amtsübernahme im Jahr 1982 die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken nach Hause schicken wollen. In einem Gespräch mit der britischen Premierministerin Margaret Thatcher habe er gesagt, es sei unmöglich, die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren.

Kahrs, der auch Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe ist, sagte dazu, die Geisteshaltung hinter der Position Kohls finde man in späteren Jahren wieder. So etwa im hessischen Landtagswahlkampf 1998/99, als der damalige CDU-Spitzenkandidat Roland Koch eine Kampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft startete. Oder im Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2000, als der damalige CDU-Spitzenkandidat Jürgen Rüttgers mit einer „Kinder statt Inder“-Kampagne gegen die geplante Anwerbung ausländischer Computer-Experten mobil machte.

In eine ähnliche Richtung tendiere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ihrem „Kampf gegen einen EU-Beitritt der Türkei“, sagte Kahrs weiter. Diese Kohl’sche Geisteshaltung präge auch heute noch die Politik der Union gegenüber Migranten. „Es wundert nicht, dass dies die Integration eher behindert als fördert.“

05.08.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Vögel „Am Klimaziel insgesamt und am Weg dahin ändert sich nichts“

Am Freitagmorgen verteidigte Johannes Vogel, der erste parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, im rbb24 Inforadio die Änderungen des Klimaschutzgesetzes. ...

ARD-Dokumentation Merz schließt Machtkampf mit Söder um Kanzlerkandidatur aus

CDU-Vorsitzender Friedrich Merz hat einen Machtkampf mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur verneint. In der ARD-Dokumentation "Die Merz-Strategie - Wohin steuert die CDU?" (ausgestrahlt am 29. April um 20:15 Uhr auf Das Erste) äußerte Merz, er nehme ...

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »