NRW Linken-Landeschefin legt Wagenknecht Austritt nahe
NRW-Linke fordert Wagenknechts Parteiaustritt.
Düsseldorf – Die Vorsitzende der NRW-Linken, Kathrin Vogler, hat Sahra Wagenknecht, eine einstige Ikone der Linken, nahegelegt, aus der Partei auszutreten. „Wir wissen ja, dass Sahra Wagenknecht längst dabei ist, eine konkurrierende Partei zu gründen“, sagte Vogler der „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Samstagausgaben). Vogler betonte, dass die Linke ohne Wagenknecht planen sollte, da sie die Gründung einer neuen Partei bereits beschlossen habe, jedoch noch nicht öffentlich kommuniziert habe. Aus diesem Grund könne Wagenknecht nicht mehr Teil der Linken sein und sollte die Partei verlassen.
Vogler forderte einen neuen Umgang miteinander im Hinblick auf die bevorstehende Wahl einer neuen Fraktionsspitze. „Es ist jetzt notwendig, dass sehr viele Menschen in Fraktion und Partei miteinander reden. Wir müssen Gemeinsamkeiten herausstellen und dazu brauchen wir auch einen neuen Stil der Zusammenarbeit in der Fraktion. Die zukünftige Fraktionsspitze muss fähig sein zu integrieren, egal wer sie führt“, sagte Vogler.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, Gesine Lötzsch, betonte, dass eine neue Fraktionsspitze über eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten verfügen müsse. „Etwas mehr als die Hälfte der Stimmen der 39 Abgeordneten wäre wirklich ein zu schwaches Fundament für diese schwierige Aufgabe“, so Lötzsch. Sie schloss jedoch nichts aus und erklärte, dass Sahra Wagenknecht nicht die neue Fraktionsvorsitzende werde. Die Partei führe derzeit intensive Gespräche darüber, wer für diese schwierige Position in Betracht komme. Lötzsch betonte außerdem die Bedeutung eines Generationswechsels.
Gleichzeitig erwartet Lötzsch keinen raschen Austritt von Wagenknecht aus der Fraktion. „Sahra Wagenknecht hat mehrfach betont, dass sie die Fraktion für ein hohes Gut hält. Deshalb erwarte ich nicht, dass sie die Fraktion in den nächsten Wochen aufs Spiel setzt, zumal uns allen bewusst ist, dass ein Verlust des Fraktionsstatus unsere politischen Einflussmöglichkeiten drastisch verringern würde“, erklärte Lötzsch. „Aber für die weitere Zukunft ist auch bei Sahra Wagenknecht alles offen.“
26.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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