newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
© über dts Nachrichtenagentur

Lindholz „Aussichtslose Asylanträge lohnen sich nicht“

Beim Thema Abschiebungen sieht Lindholz die Bundesländer in der Pflicht.

Berlin – Die Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags, Andrea Lindholz, (CSU) zeigt sich zufrieden mit dem neuen Migrationspaket mit acht Gesetzesvorschlägen, auf das sich die Große Koalition geeinigt hat. „Wir senden das Signal: Aussichtslose Asylanträge lohnen sich nicht“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwochsausgabe).

Dabei werde klar zwischen Asyl und Arbeitsmigration getrennt. „Wir schaffen neue Wege für Fachkräfte, weil unsere überalternde Volkswirtschaft qualifizierte Zuwanderung braucht, und zwar nicht nur von Akademikern“, so Lindholz. „Zudem schärfen wir mit dem Gesetz zur geordneten Rückkehr die Instrumente, um die Ausreisepflicht von abgelehnten Asylbewerbern durchzusetzen.“

Eine Schlüsselfunktion hätten die Anker-Zentren, um zu verhindern, dass ausreisepflichtige Personen in die Kommunen verteilt würden. Abgelehnte Asylbewerber, die bereits eingereist seien, erhielten mehr Integrationshilfe und die Chance auf eine Bleibeperspektive, „wenn sie arbeiten, sich selbst versorgen oder eine Berufsausbildung absolvieren“, sagte Lindholz. Wer aber über seine Identität täusche oder Straftaten begehe, müsse das Land verlassen.

In Zukunft gelte bei Integrationsangeboten ausschließlich der Asylbescheid, so dass nur Schutzberechtigte integriert würden. „Außerdem kann der Ausreisegewahrsam künftig bereits angeordnet werden, wenn jemand ohne Grund seine Ausreisefrist um 30 Tage überschritten hat“, erläuterte sie.

Beim Thema Abschiebungen sieht sie die Bundesländer in der Pflicht: „Letztes Jahr sind mehr Abschiebungen gescheitert, als erfolgreich durchgeführt wurden. Das lag vor allem daran, dass die Betroffenen untertauchen.“

Der Staat müsse sein Asylrecht vollständig durchsetzen – und dazu gehöre auch die Ausreise der abgelehnten Asylbewerber. „Sonst verliert unser Asylsystem seine Glaubwürdigkeit und seine gesellschaftliche Akzeptanz.“

05.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Vögel „Am Klimaziel insgesamt und am Weg dahin ändert sich nichts“

Am Freitagmorgen verteidigte Johannes Vogel, der erste parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, im rbb24 Inforadio die Änderungen des Klimaschutzgesetzes. ...

ARD-Dokumentation Merz schließt Machtkampf mit Söder um Kanzlerkandidatur aus

CDU-Vorsitzender Friedrich Merz hat einen Machtkampf mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur verneint. In der ARD-Dokumentation "Die Merz-Strategie - Wohin steuert die CDU?" (ausgestrahlt am 29. April um 20:15 Uhr auf Das Erste) äußerte Merz, er nehme ...

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »