FDP lehnt Industriestrompreis ab, fordert Reaktivierung von Kernkraftwerken.
Berlin – Der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat den von SPD und Grünen geforderten Brücken- oder Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen abgelehnt. Stattdessen forderte er, die drei unlängst abgeschalteten Kernkraftwerke wieder anzufahren. Djir-Sarai erklärte, dass es nicht möglich sei, jede Form wirtschaftlicher Tätigkeit in Deutschland zu subventionieren. Er argumentierte, dass von einem subventionierten Strompreis nur wenige profitieren würden, während viele andere die Kosten tragen müssten. Die FDP bevorzuge daher eine Senkung der Stromsteuer sowie die Reaktivierung der Kernkraftwerke als einen pragmatischen Ansatz.
Der FDP-General betonte, dass die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke eine Brückentechnologie darstellen könne, wie von der SPD angestrebt. Die Bundesnetzagentur gab an, dass die Strompreise durch das Abschalten der letzten Atomkraftwerke in Deutschland nicht gestiegen sind. Djir-Sarai äußerte Bedenken, dass eine Einführung eines Industriestrompreises zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen führen könnte. Die FDP sei damit nicht einverstanden. Zudem warnte er davor, dass ein subventionierter Strompreis die Energiepreise stark erhöhen würde, da es dann nur geringe Anreize für energieintensive Branchen gäbe, energieeffizient zu arbeiten. Der Politiker bezeichnete dieses Modell als nicht tragfähig.
Es gibt verschiedene Konzepte für den sogenannten „Brückenstrompreis“. Im Konzept von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) soll die Subvention nur für einen Teil des Stromverbrauchs gelten, um Anreize zum Sparen zu schaffen.
29.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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