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Umfrage Weiterhin deutliche Kritik an der Ampel

Begrenzte Erwartungen an unionsgeführter Regierungsarbeit.

Köln – Obwohl die Zustimmung zur Arbeit der Bundesregierung zuletzt gestiegen ist, üben 74 Prozent der Befragten weiterhin deutliche Kritik; nur 23 Prozent sind mit der Arbeit der Ampelkoalition zufrieden. Dies ergab eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap unter 1.479 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTREND. Ein Viertel der Befragten bewertet die inhaltlichen Errungenschaften der Koalition aus SPD, Grünen und FDP seit ihrem Amtsantritt positiv. Nur 10 Prozent sind vom Umgang zwischen den Koalitionspartnern überzeugt, und ebenso wenige (11 Prozent) sind zufrieden mit der Art und Weise, wie die Regierung ihre Politik erklärt und vermittelt.

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würde die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz aktuell 15 Prozent erreichen (keine Veränderung im Vergleich zu Anfang Mai). Die Union würde unverändert bei 31 Prozent liegen. Die Grünen würden einen Punkt verlieren und auf 14 Prozent kommen. Die FDP würde ebenfalls einen Punkt einbüßen und mit 4 Prozent unter der Mandatsschwelle bleiben. Die AfD bliebe stabil bei 18 Prozent und somit weiterhin zweitstärkste Kraft. Die Partei Die Linke und die Freien Wähler würden jeweils 3 Prozent erreichen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) würde in der Sonntagsfrage bei 5 Prozent verharren. Die restlichen Parteien kämen zusammen auf 7 Prozent.

Etwa jeder Fünfte (22 Prozent; -2 im Vergleich zu Dezember 2023) glaubt, dass eine von der Union geführte Koalition anstehende Aufgaben besser lösen könnte, während die Hälfte (51 Prozent; -1) keinen Unterschied erwartet und jeder Sechste (17 Prozent; +-0) mit schlechteren Lösungen rechnet.

Ungefähr ein Viertel (26 Prozent) hält Merz für einen guten Kanzlerkandidaten, während etwa ein Drittel Wüst (34 Prozent) und Söder (34 Prozent) die entsprechenden Qualitäten zuschreibt. Unter den Anhängern der Union führt der CSU-Chef mit 52 Prozent, dicht gefolgt von Merz mit 48 Prozent und Wüst mit 46 Prozent.

Im aktuellen Bundeskabinett überzeugt lediglich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Mehrheit der Wähler. 57 Prozent sind momentan mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden, ein leichter Rückgang um 1 Prozent im Vergleich zu Anfang Mai. Ein Drittel (34 Prozent; +1) ist mit der Arbeit von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zufrieden, während fast zwei Drittel (60 Prozent) Unzufriedenheit äußern. Über Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sind 30 Prozent zufrieden, ein Anstieg um 3 Prozent seit April 2024, doch 62 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erreicht eine Zufriedenheitsrate von 24 Prozent, ein Plus von 2 Prozent seit Anfang Mai, aber drei Viertel (72 Prozent) sind unzufrieden mit ihm. Finanzminister Christian Lindner (FDP) kommt auf eine Zufriedenheit von 23 Prozent (+3), während 69 Prozent mit seiner Arbeit nicht zufrieden sind.

CDU-Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz überzeugt aus der Opposition heraus 29 Prozent der Wahlberechtigten (+2); eine Mehrheit von 59 Prozent ist jedoch mit ihm unzufrieden. Mit der Arbeit von BSW-Vorsitzender Sahra Wagenknecht sind 27 Prozent zufrieden (keine Veränderung im Vergleich zu April 2024); 56 Prozent sind unzufrieden. 17 Prozent sind mit AfD-Bundessprecherin Alice Weidel zufrieden (-3 im Vergleich zu Anfang Mai), während 66 Prozent mit ihr unzufrieden sind.

Obwohl die AfD von ihren Umfragehöchstständen zu Jahresbeginn abgewichen ist, hätte sie bei einer Bundestagswahl am Sonntag weiterhin gute Chancen auf den zweiten Platz. Zwei Drittel der Bundesbürger sehen in der AfD eine Bedrohung für die Demokratie in Deutschland. Eine wachsende Mehrheit von 75 Prozent (+6 im Vergleich zu Juli 2023) ist der Meinung, dass es in der AfD zu viele Rechtsextreme gibt. Gleichzeitig befürworten 44 Prozent den Wunsch der AfD, den Zuzug von Ausländern und Flüchtlingen stärker zu begrenzen als andere Parteien (+1 im Vergleich zu Februar 2024).

In der vergangenen Woche kamen Vorfälle auf Sylt ans Licht, bei denen fremdenfeindliche Liedtexte öffentlich gesungen wurden. Sechs von zehn Bundesbürgern (59 Prozent) äußern sich besorgt über solche Geschehnisse, während ein gutes Drittel (36 Prozent) weniger oder gar nicht beunruhigt ist. Mit Ausnahme der AfD-Anhänger sind die Wähler aller Parteien überwiegend beunruhigt.

30.05.2024 - newsburger.de

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