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Carsten Linnemann
© Thorsten Schneider / CC BY-SA 3.0

Unions-Mittelstandsexperte Debatte über Rente erst ab 70 blockiert notwendige Reformen

Arbeit sei Teil einer attraktiven Lebensplanung auch im Alter.

Hannover – Der Vorsitzende der Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU, Carsten Linnemann, hält die Debatte über die Rente erst ab 70 für falsch. Damit werde die aktuell notwendige Reformdebatte über die Rente blockiert, sagte Linnemann dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Linnemann beklagt eine „ewig wiederkehrende Debatte über die Rente ab 70, 75 oder 80“. Stattdessen müsse die Politik darauf reagieren, dass viele Menschen freiwillig länger arbeiten wollten. „Wir brauchen dafür Anreize, um die Geisteshaltung über den Wert der Arbeit zu verändern.“ Arbeit sei Teil einer attraktiven Lebensplanung auch im Alter und müsse eine höhere Rente bringen. An die zuständige Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) appellierte Linnemann: „Das Bundesarbeitsministerium soll den dafür verabredeten Referentenentwurf endlich vorlegen.“

Linnemann forderte zugleich eine realistische Halbzeitbilanz über die 2001 beschlossene „richtige“ Reform, die auf einem garantierten Rentenniveau 2030 von mindestens 43 Prozent bei gleichzeitigem Ausbau der betrieblichen und privaten Zusatzvorsorge beruht. Im Ergebnis müsse man feststellen: „Wir brauchen einen neuen, einfachen Riester. Der Name schreckt ab, das Modell ist zu kompliziert und zu bürokratisch.“

Linnemann schloss auch eine Verpflichtung zur neuen Riester-Rente ausdrücklich nicht aus. Die notwendige Reform müsse das Produkt auf freiwilliger Basis attraktiv machen. „Sollte uns das nicht gelingen, werden wir irgendwann eine Pflicht zur Privatvorsorge schwer verhindern können.“

22.04.2016 - newsburger.de

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