newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Verteidigungsministerium
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Panne bei G36 sollte vertuscht werden

Neue Tests waren nicht durchgeführt worden.

Berlin – In der Affäre um das Sturmgewehr G36 haben die internen Kontrollmechanismen des Bundesverteidigungsministeriums offensichtlich versagt. Der damalige Ressortchef Thomas de Maizière (CDU) war schon im Jahr 2012 durch einen anonymen Hinweisgeber vor Defiziten des Gewehrs und deren Vertuschung durch die Beschaffungsabteilung gewarnt worden, schreibt der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe.

Der daraufhin eingeschaltete Leiter der internen Ermittlungseinheit fragte in der beschuldigten Abteilung nach, ob die Vorwürfe zuträfen. Der Beamte erhielt die wenig überraschende Antwort, dass sich keiner der „angeblichen Mängel bestätigt“ habe. So berichtete er es am 19. März 2012 auch de Maizières Staatssekretär, verschwieg dabei allerdings laut des Berichts, dass die Überprüfung lediglich in der Auswertung alter Studien bestand. Neue Tests waren nicht durchgeführt worden.

Der Vorgang könnte Gegenstand in dem von Grünen und Linken geforderten Untersuchungsausschuss zum G36 sein. Mittlerweile befürworten auch Koalitionspolitiker von Union und Sozialdemokraten das Vorhaben: „Umso mehr Fragen auftauchen, desto geeigneter erscheint derzeit ein Untersuchungsausschuss für die Aufklärung“, sagt SPD-Verteidigungspolitiker Rainer Arnold.

Sogar Parteifreunde äußern sich inzwischen kritisch über de Maizières Aufklärungsarbeit. CDU-Verteidigungsexperte Bernd Siebert monierte im vertraulich tagenden Verteidigungsausschuss, es habe in de Maizières Amtszeit eine Diskrepanz gegeben „zwischen den Testergebnissen und dem, was dem Ausschuss gesagt worden ist“.

08.05.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Vögel „Am Klimaziel insgesamt und am Weg dahin ändert sich nichts“

Am Freitagmorgen verteidigte Johannes Vogel, der erste parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, im rbb24 Inforadio die Änderungen des Klimaschutzgesetzes. ...

ARD-Dokumentation Merz schließt Machtkampf mit Söder um Kanzlerkandidatur aus

CDU-Vorsitzender Friedrich Merz hat einen Machtkampf mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur verneint. In der ARD-Dokumentation "Die Merz-Strategie - Wohin steuert die CDU?" (ausgestrahlt am 29. April um 20:15 Uhr auf Das Erste) äußerte Merz, er nehme ...

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »