newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Bundeskriminalamt BKA und Bundesamt für Verfassungsschutz
© über dts Nachrichtenagentur

Herrmann Altersgrenze für Verfassungsschutz-Überwachung fallen lassen

„Minderjährige haben schon schwere Gewalttaten begangen.“

Berlin – Der CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Joachim Herrmann, hat eine Ausweitung der Befugnisse für den Verfassungsschutz gefordert.

„Ich rate dringend dazu, die Altersgrenze für die Überwachung durch den Verfassungsschutz in ganz Deutschland fallen zu lassen“, sagte der bayerische Innenminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). „Minderjährige haben schon schwere Gewalttaten begangen. Da muss der Staat konsequent handeln.“

Herrmann verwies auf eine entsprechende Regelung in Bayern. „Im Normalfall wird der bayerische Verfassungsschutz keine Kinder beobachten. Aber wenn es einen konkreten Hinweis gibt, dass im Umfeld einer islamistischen Gruppe ein Zwölfjähriger unterwegs ist, müssen wir den auch beobachten können“, sagte Herrmann.

Er wandte sich zugleich gegen den Vorstoß von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) für eine zentrale Steuerung der Verfassungsschutzbehörden durch den Bund. „Der Verfassungsschutz ist im Bund und in den meisten Ländern gut aufgestellt. Ich sehe keinen Anlass, an dieser Struktur etwas zu ändern“, sagte er. Der Informationsaustausch müsse sicher noch verbessert werden. „Aber Zentralisierung ist keine Lösung.“

Herrmann verwies dabei auf das zentral organisierte Frankreich, wo die Terrorabwehr in den vergangenen Jahren „bestimmt nicht besser als in Deutschland“ funktioniert habe. Er bekräftigte, niemand solle glauben, „dass wir mit Zentralismus weiterkommen“.

Scharf kritisierte der bayerische Innenminister das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf). „Die Qualität der Asylentscheidungen ließ in der Tat zeitweilig zu wünschen übrig“, sagte er. „Es ist ein Gebot der Sicherheit, dass Genauigkeit vor Schnelligkeit geht – vor allem bei der Grundfrage der Identität von Asylbewerbern. Wir wissen, dass IS-Terroristen auf diesem Weg ins Land gekommen sind.“

Die Identität jedes einzelnen Asylbewerbers müsse schon an der Grenze geklärt werden, forderte Herrmann. „Dort muss auch eine Sicherheitsüberprüfung stattfinden.“ Außerdem brauche das Bamf „mehr Experten, die Sprache und Heimat der Flüchtlinge kennen – und sich nichts vormachen lassen“.

03.06.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Vögel „Am Klimaziel insgesamt und am Weg dahin ändert sich nichts“

Am Freitagmorgen verteidigte Johannes Vogel, der erste parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, im rbb24 Inforadio die Änderungen des Klimaschutzgesetzes. ...

ARD-Dokumentation Merz schließt Machtkampf mit Söder um Kanzlerkandidatur aus

CDU-Vorsitzender Friedrich Merz hat einen Machtkampf mit CSU-Chef Markus Söder um die Kanzlerkandidatur verneint. In der ARD-Dokumentation "Die Merz-Strategie - Wohin steuert die CDU?" (ausgestrahlt am 29. April um 20:15 Uhr auf Das Erste) äußerte Merz, er nehme ...

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »