Osnabrück – Konstantin von Notz, der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, hat die Rücktrittsforderungen gegen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im Kontext der tödlichen Attacke in Bad Oeynhausen abgelehnt. „Die für die Innere Sicherheit des Landes zuständige Ministerin macht einen guten Job“, sagte von Notz im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Die Gewährleistung dieser Sicherheit verpflichtet alle demokratischen Parteien im Bund und den Ländern, das Gemeinsame zu suchen und nicht das Trennende zu betonen – und keine Sekunde mit abwegigen Rücktrittsforderungen aus den Reihen der CSU zu verschwenden.“
Der Auslöser war der tödliche Angriff auf einen 20-Jährigen in Bad Oeynhausen in der Nacht zum 23. Juni. Faeser erklärte, der 18-jährige tatverdächtige Syrer sei ein Beispiel für gescheiterte soziale Integration. Daraufhin warf die Union Faeser eine Täter-Opfer-Umkehr vor, und die CSU forderte ihren Rücktritt.
Grünen-Innenexperte von Notz erklärte nun: „Wenn jede unglückliche oder entkontextualisierte Äußerung zu einem Rücktritt führen würde, hätte Horst Seehofer jedes Jahr drei Mal zurücktreten müssen.“
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