Verteidigungshaushalt Heusgen fürchtet Vertrauensverlust Deutschlands bei Nato-Partnern
Deutschland muss Vertrauensverlust bei Nato-Partnern befürchten.
München – Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat der Bundesregierung vorgeworfen, ihren Verpflichtungen gegenüber der Nato nicht nachzukommen. Dies führe dazu, dass Deutschland das Vertrauen seiner Verbündeten verliere, sagte Heusgen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).
In seiner Bundestagsrede nach dem russischen Überfall auf die Ukraine habe Bundeskanzler Olaf Scholz versprochen, dass Deutschland von nun an Jahr für Jahr mehr als zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung investieren werde. Jedoch bringe die „Zeitenwende“ nun eine Rolle rückwärts mit sich. Deutschland verliere an Glaubwürdigkeit und Vertrauen in der Allianz, so Heusgen.
Heusgen erinnerte daran, dass die Bundesregierung sogar beim Nato-Gipfel in Vilnius vor wenigen Wochen zugestimmt habe, dass zwei Prozent für Verteidigung die Untergrenze darstellen sollen. Jedoch folgen den Worten keine Taten. Deutschland enttäusche damit besonders die Erwartungen seiner östlichen Nachbarn.
Heusgen warnte zudem vor Konflikten mit den USA, nicht nur für den Fall, dass Donald Trump im kommenden Jahr erneut zum US-Präsidenten gewählt werde. Es sei den amerikanischen Steuerzahlern nicht länger zu vermitteln, dass die USA 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben und Deutschland nur 1,4 Prozent, so der frühere deutsche UN-Botschafter.
25.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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