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Akzeptanz von Klimaschutz Wirtschaftsweise gegen CO2-Preis-Erhöhung ohne Klimageld

„Das Klimageld muss unbedingt kommen.“

München – Die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Monika Schnitzer, teilt die Besorgnis über die Akzeptanz des Klimaschutzes in der Bevölkerung angesichts des weiter steigenden CO2-Preises. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ äußerte Schnitzer ihre Bedenken: „Ich mache mir große Sorgen, dass die Bereitschaft der Bevölkerung, beim Klimaschutz mitzumachen, weiter sinkt.“

Um den ab 2024 steigenden CO2-Preis erfolgreich umzusetzen, ist sie der Meinung, dass das Klimageld an die Bürger ausgezahlt werden muss. Schnitzer betonte: „Das Klimageld muss unbedingt kommen. Wenn man die Menschen davon überzeugen will, den höheren CO2-Preis beim Heizen und Autofahren zu zahlen, darf man nicht den Eindruck erwecken, sie ärmer machen zu wollen.“

Die Wirtschaftsweise betonte weiter, dass es wichtig sei, den Menschen deutlich zu machen, dass das Geld dazu diene, die Entscheidung für nicht-fossile Produkte zu lenken. Dafür müsse man ihnen das Geld jedoch wieder zurückgeben. Andernfalls würden die Menschen verärgert und der Klimaschutz verlieren, erklärte Schnitzer.

Auch der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Miersch teilt diese Sorgen hinsichtlich des gesellschaftlichen Zusammenhalts. „Der Koalitionsvertrag gilt, das Klimageld muss kommen“, sagte Miersch der „NOZ“. Allerdings sei das allein nicht ausreichend. Er betonte: „Wer meint, damit allein soziale Unwuchten beim Klimaschutz ausgleichen zu können, liegt falsch. Die nötigen Investitionen in ein E-Auto oder klimaneutrales Heizen können die Bürger niemals mit dem Klimageld finanzieren. Es kann nur ein Baustein sein, nicht mehr.“

Miersch warnte davor, den CO2-Preis zu hoch anzusetzen, ohne entsprechende Förderprogramme bereitzustellen. Er erklärte: „Es wird Milliardeninvestitionen des Staates brauchen, um auf klimaneutrales Wohnen und Mobilität umzusteigen. Ohne Förderprogramme wird die SPD beim steigenden CO2-Preis nicht mitmachen.“

Miersch wies darauf hin, dass zu hohe CO2-Preise das Potenzial hätten, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu gefährden, wie man es bereits beim Heizungsgesetz gesehen habe, das einen großen Protest ausgelöst habe.

25.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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