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Grüne Trittin kritisiert Habecks Industriestrompreis als „Unsinn“

Trittin kritisiert Habecks Industriestrompreis als Unsinn.

Berlin – Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat die Pläne des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck zur Subventionierung des Industriestroms scharf kritisiert. In einem Interview mit dem „Spiegel“ bezeichnete Trittin die Idee als Unsinn und bemängelte, dass Strom nicht blind für einige Branchen subventioniert werden sollte. Er erkenne den Bedarf, die Industrie zu entlasten, allerdings sehe er auch größere Probleme und teile die Bedenken des Bundeskanzlers vor einem teuren Strohfeuer.

Neben den Grünen und ihrem Vizekanzler Habeck fordert auch die SPD-Fraktion niedrigere Strompreise für energieintensive Industrien. Allerdings sind Bundeskanzler Olaf Scholz und FDP-Chef sowie Finanzminister Christian Lindner dagegen. Trittin kritisiert die Pläne mit dem Argument, dass oft von einer Brückensubvention gesprochen werde. Man würde jedoch keine Brücke bauen, ohne zu wissen, wohin sie führt.

Trittin begründet seine Skepsis unter anderem mit Fehlern, die während seiner Amtszeit bei der Einführung der sogenannten EEG-Umlage zur Finanzierung erneuerbarer Energien gemacht wurden. Damals wurden in aufwändiger Arbeit Unternehmen ermittelt, die von der EEG-Umlage befreit werden sollten, da sie energieintensiv waren und im internationalen Wettbewerb benachteiligt wurden. Inzwischen wurden der Kreis dieser Unternehmen allerdings immer weiter vergrößert, sodass sogar Schlachthöfe, die nicht im internationalen Wettbewerb stehen, von dieser Umlage befreit wurden.

Falls Habeck mit seinen Plänen erfolgreich wäre, befürchtet Trittin, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien ausgebremst würde. Die Milliardensubventionen sind nämlich nicht an den Ausbau erneuerbarer Energien geknüpft, sondern schaffen stattdessen eine fossile Subvention. Aktuell stammt noch 50 Prozent des Stroms aus fossilen Energieträgern, was sich nicht leisten dürfe, so Trittin. Stattdessen plädiert der Grünen-Politiker für sogenannte „Power Purchase Agreements“ nach US-Vorbild. Durch solche Vereinbarungen zwischen Unternehmen und Stromproduzenten könnten die Kosten sinken und der Ausbau von Windrädern beschleunigt werden – vielleicht sogar im Süden des Landes.

09.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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