newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Foto: über dts Nachrichtenagentur

Bericht Bundesrechnungshof kritisiert Haushaltspolitik des Bundes

Bundesrechnungshof kritisiert Haushaltspolitik der Bundesregierung deutlich.

Berlin – Der Bundesrechnungshof hat in seinem kürzlich veröffentlichten Bericht heftige Kritik am vorgeschlagenen Bundeshaushalt geübt. Demnach ist der Haushalt für das Jahr 2024 finanziell unsolid, umgeht bewusst die Schuldenbremse und verschleiert dadurch die tatsächliche Verschuldung. Laut dem Bericht des Bundesrechnungshofs beläuft sich die reale Verschuldung unter Einbeziehung aller Schattenhaushalte nicht wie von der Bundesregierung angegeben auf 16,6 Milliarden Euro, sondern auf 85,7 Milliarden Euro – das ist das Fünffache. Das Handelsblatt berichtete über die „Analyse zur Lage der Bundesfinanzen für die Beratungen zum Bundeshaushalt 2024“, die der Bundesrechnungshof dem Bundestag am 31. August vorgelegt hat.

In der kommenden Woche wird der neue Bundeshaushalt dem Bundestag vorgestellt. Die Prüfer des Bundesrechnungshofs kritisieren unter anderem, dass Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in seiner Finanzplanung ein Haushaltsloch von 15 Milliarden Euro eingeplant hat. „Es ist kein Zeichen haushaltspolitischer Solidität, steigende Ausgaben zu planen, ohne ihre Finanzierung zu klären“, so der Bundesrechnungshof. Angesichts zukünftiger Tilgungsverpflichtungen und steigender Zinsen müsse der Bund jetzt die Grundlage für eine nachhaltige Haushaltsführung schaffen. „Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2024 erfüllt diese Anforderungen nicht“, heißt es weiter.

Der Bundesrechnungshof bemängelt außerdem, dass die Bundesregierung weitgehend einer kritischen Prüfung der Aufgaben mit dem Ziel der Priorisierung und Reduzierung nachrangiger Aufgaben ausgewichen sei. Die beschlossenen Entlastungen im Haushalt beschränkten sich hauptsächlich auf Verschiebungen von Ausgaben in Sondervermögen sowie Streichungen von Rückstellungen und nicht abgedeckten Positionen, so die Analyse. Dies sei auch im Hinblick auf die Schuldenbremse problematisch. „Durch verschiedene Maßnahmen seit 2020 wurde die Wirksamkeit der Schuldenregel zunehmend beeinträchtigt“, heißt es in dem Bericht. Der Bundeshaushalt habe in den vergangenen Jahren aufgrund der Ausweichmanöver in Nebenhaushalte deutlich an Aussagekraft eingebüßt, zahlreiche Bundesausgaben seien schwer nachvollziehbar.

01.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

Weitere Meldungen

Rentenreform Zweifel am Generationenkapital

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos, Johannes Barsch, äußerte Zweifel am geplanten Generationenkapital der Rentenreform der Bundesregierung. "Vieles, was die Bundesregierung gerade macht, ist sehr richtig." ...

Bijan Djir-Sarai Wollen den Wohlstand in Deutschland vergrößern

Bijan Djir-Sarai von der FDP fordert, in den nächsten "drei bis vier Jahren keine zusätzlichen Sozialausgaben zu tätigen". Auf dem Bundesparteitag der FDP erläuterte der Generalsekretär der Liberalen im Interview mit Phoenix: "Der deutsche Staat hat keine ...

Dürr Wirtschaftswende bedeutet mehr Chancen für alle

Vögel „Am Klimaziel insgesamt und am Weg dahin ändert sich nichts“

ARD-Dokumentation Merz schließt Machtkampf mit Söder um Kanzlerkandidatur aus

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »