newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Foto: über dts Nachrichtenagentur

Rechtsextreme Vergangenheit Zentralrat der Juden kritisiert neue Aiwanger-Äußerung

„Er ist es der Öffentlichkeit schuldig.“

Berlin – Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat die neuen Äußerungen von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) deutlich kritisiert.

Der Freie-Wähler-Chef hatte am Mittwoch erneut zu den Vorwürfen Stellung genommen. „Seit dem Erwachsenenalter, die letzten Jahrzehnte: Kein Antisemit, kein Extremist, sondern ein Menschenfreund“, sagte Aiwanger dem TV-Sender „Welt“.

„Es ist auf alle Fälle so, dass vielleicht in der Jugendzeit das eine oder andere so oder so interpretiert werden kann, was als 15-Jähriger hier mir vorgeworfen wird.“ Er sei weder Antisemit noch Extremist, sondern Demokrat. „Ich bin ein Menschenfreund, kein Menschenfeind“, sagte der bayerische Vize-Regierungschef.

Dem Zentralrat der Juden geht die Stellungnahme nicht weit genug. „Hubert Aiwanger lässt auch Tage nach dem Bekanntwerden des antisemitischen Flugblattes aus seiner Schulzeit Einsicht und die Bereitschaft zur ehrlichen Auseinandersetzung vermissen“, sagte Schuster der „Bild“ (Donnerstagausgabe).

„Es hätte eine schnelle Reaktion in diesem Sinne gebraucht. Nun geht es nicht mehr darum, ob sich jemand in 35 Jahren glaubhaft wandeln kann, sondern um den Umgang mit den Vorwürfen, der fast schon trotzig wirkt“, so Schuster.

„Wenn er in seiner Jugend zum Umfeld eines Milieus gehörte, in dem diese Art von Rhetorik und Gesinnung üblich war, sollte ihm in seiner heutigen Position ein Wille zur Aufklärung besonders wichtig sein. Er ist es der Öffentlichkeit schuldig.“

30.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

Weitere Meldungen

Göring-Eckardt „Demokratie verteidigen“

Bundestagsvizepräsidentin Kathrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) hat zu einem Neuanfang in der demokratischen Zusammenarbeit in Deutschland aufgerufen. Sie reagierte damit im rbb24 Inforadio auf den Angriff gegen den sächsischen SPD-Spitzenkandidaten für ...

CDU Brok vermisst soziale Ausrichtung in seiner Partei

Elmar Brok, ein langjähriger EU-Außenpolitiker der CDU, appelliert an seine Partei, einen größeren Fokus auf soziale Themen zu legen. In einem Interview mit der "Neuen Westfälischen" aus Bielefeld erklärt er, dass er manchmal den Eindruck habe, dass die jungen ...

Rentenreform Zweifel am Generationenkapital

Bijan Djir-Sarai Wollen den Wohlstand in Deutschland vergrößern

Dürr Wirtschaftswende bedeutet mehr Chancen für alle

Vögel „Am Klimaziel insgesamt und am Weg dahin ändert sich nichts“

ARD-Dokumentation Merz schließt Machtkampf mit Söder um Kanzlerkandidatur aus

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »