Besorgnis über drastischen Anstieg von „Hasskriminalität“.
Berlin – Die für Antidiskriminierung und Minderheitenrechte zuständigen Beauftragten des Bundes sowie der Bundesopferbeauftragte sind besorgt über den Anstieg der gemeldeten Fallzahlen im Bereich der sogenannten Hasskriminalität. In einer gemeinsamen Erklärung, die am Montag veröffentlicht wurde, betonen sie, dass rassistische, antisemitische und antiziganistische Hassverbrechen sowie Verbrechen wegen des Geschlechts und sexueller Identität drastisch ansteigen. In einigen Fällen führen diese sogar zu extremistischen und terroristischen Anschlägen.
Die Beauftragten beobachten mit großer Besorgnis, dass in Wahlkämpfen und medialen Debatten wieder vermehrt Ressentiments geschürt werden und in sozialen Medien offen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit geäußert wird. Dabei richten sich diese Angriffe oft gegen Flüchtlinge, Juden, Muslime, Sinti und Roma, Frauen, Menschen mit Behinderungen, queere Menschen und andere. Die Bundesbeauftragten sind der Überzeugung, dass dies unserer Demokratie schadet.
Nach der Definition des Bundesinnenministeriums handelt es sich bei „Hasskriminalität“ um Straftaten, die durch gruppenbezogene Vorurteile motiviert werden. Im Jahr 2022 ist die Zahl der Straftaten im Bereich der Hasskriminalität im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Laut Angaben des Ministeriums stieg die Zahl der Straftaten von 10.501 im Jahr 2021 auf 11.520 im folgenden Jahr, was einem Anstieg von 9,7 Prozent entspricht.
11.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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