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Klimaforscher Edenhofer 1,5-Grad-Ziel nicht mehr erreichbar

Klimaforscher warnt vor unerreichbarem 1,5-Grad-Ziel.

Potsdam – Ottmar Edenhofer, Direktor des renommierten Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, zeigt sich besorgt über die Unmöglichkeit, das Ziel des Pariser Weltklimaabkommens zu erreichen, die durchschnittliche Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Laut Edenhofer bleibt uns die Zeit davon, und er geht davon aus, dass wir das 1,5-Grad-Ziel für einige Jahrzehnte überschreiten werden. Dies bereitet ihm große Sorgen.

Das Überschreiten der 1,5-Grad-Marke könnte dazu führen, dass ein großer Teil der weltweiten Korallenriffe abstirbt. Des Weiteren könnten Kipppunkte wie das großflächige Abschmelzen des grönländischen Eisschildes ausgelöst werden, was die Klimaveränderungen noch weiter beschleunigen würde. Laut Edenhofer wäre es theoretisch möglich, die Temperaturen in der Zukunft wieder unter die 1,5 Grad-Marke zu senken, allerdings müssten die Emissionen stark reduziert und große Mengen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernt werden, beispielsweise durch Auffangen und Speichern im Boden. Edenhofer vergleicht dies mit dem Aufbau einer planetarischen Müllabfuhr, die den von uns verursachten Schaden wieder behebt.

Die kürzlichen Häufungen von Extremwetterereignissen, wie Überflutungen in Griechenland, Hitzerekorde in Spanien und Dammbrüche in Libyen, bestätigen laut Edenhofer seine Vorhersagen der vergangenen Jahre. Er betont, dass wir nun die Auswirkungen einer 1,5-Grad-Welt spüren. Die wirtschaftlichen Schäden fallen dabei noch größer aus als bisher angenommen. Berechnungen zufolge könnten die Kosten bis zum Jahr 2030 pro zusätzlich ausgestoßener Tonne Kohlendioxid bis zu 420 US-Dollar betragen.

Edenhofer sieht jedoch auch eine positive Seite dieser Erkenntnisse: Wenn wir nun sicher wissen, dass der Klimawandel uns ärmer macht, wird der Klimaschutz zu einer Frage der Wohlstandssicherung.

23.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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