CDU Ex-Bundestagspräsident Lammert für soziales Pflichtjahr
Ex-Bundestagspräsident Lammert unterstützt soziales Pflichtjahr.
Berlin – Der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert hat seine Unterstützung für ein soziales Pflichtjahr zum Ausdruck gebracht. In einem Interview mit dem Internetportal des Senders ntv am Freitag äußerte Lammert seine Verärgerung darüber, dass es in der politischen Klasse Menschen gebe, die den Dialog verweigern und behaupten, ein solcher Dienst sei grundsätzlich nicht mit einer liberalen Gesellschaft vereinbar.
Lammert wies die Ansicht zurück, dass ein verpflichtendes Dienstjahr nicht zu einer liberalen Gesellschaft passe. Als Vorsitzender der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung betonte er, dass Personen, die nur noch ihre eigenen Interessen verfolgen und glauben, für nichts anderes verantwortlich zu sein, sich nicht über die Erosionstendenzen in der Gesellschaft beschweren dürfen.
Lammert äußerte zudem große Besorgnis über den Aufstieg populistischer Parteien. Er erklärte, dass moderne Gesellschaften zunehmend vielfältiger und komplexer geworden seien. Aufgrund dieser Komplexität seien einfache Antworten auf komplizierte Fragen äußerst attraktiv. Dies verleihe dem Populismus einen Wettbewerbsvorteil, von dem populistische Parteien skrupellos Gebrauch machen würden.
Allerdings betonte Lammert, dass einfache Antworten auf komplexe Fragen in der Regel falsch seien.
09.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.