Kindergrundsicherung DIW sieht zunächst keine Verbesserung
DIW-Chef skeptisch: Kindergrundsicherung bringt keine Verbesserung.
Berlin – Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, ist skeptisch, dass die Einführung der Kindergrundsicherung direkt zu einer Verbesserung der Situation armer Kinder führt. Fratzscher äußerte seine Bedenken gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Obwohl er grundsätzlich die Kindergrundsicherung befürwortet, ist er der Meinung, dass das aktuelle Modell keine unmittelbaren Vorteile für die betroffenen Kinder bringt.
Fratzscher bezeichnet die Kindergrundsicherung als ein effektives Instrument, da sie verschiedene Leistungen zusammenführt und es betroffenen Eltern dadurch erleichtert, Geld für ihre Kinder zu erhalten. Er zeigt sich optimistisch in Bezug auf zukünftige finanzielle Verbesserungen für arme Kinder. Obwohl Christian Lindner durchgesetzt hat, dass arme Kinder derzeit keinen zusätzlichen Euro erhalten, ist Fratzscher überzeugt, dass sich der Betrag in den kommenden Jahren durch die Überprüfung des soziokulturellen Minimums deutlich erhöhen wird.
Laut Fratzscher wird es in vier Jahren eine Kindergrundsicherung geben, die über 10 Milliarden Euro betragen wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Inanspruchnahme wahrscheinlich auf 90 Prozent steigen wird und zusätzlich mehr Geld durch die Berechnungsgrundlage des soziokulturellen Existenzminimums zur Verfügung stehen wird. Daher schaut Fratzscher optimistisch in die Zukunft.
Der Vorwurf, dass das Geld der Kindergrundsicherung letztendlich nicht den Bedürfnissen der Kinder zugutekommt, sondern nur im Portemonnaie der Eltern landet, wird von Fratzscher deutlich zurückgewiesen. Er bezeichnet diese Behauptung als zynisch und sagt, dass die Daten dem widersprechen. Es sei zynisch zu behaupten, dass Eltern das Geld nicht im Sinne ihres Kindes nutzen würden, sondern für Alkohol, Zigaretten oder eigene Bedürfnisse.
Des Weiteren empfindet Fratzscher das Argument, dass die Schaffung von mehr Arbeitsmarktchancen effektiver sei als die Einführung der Kindergrundsicherung, als Ablenkungsmanöver. Er betont, dass Personen, die diesen Standpunkt vertreten, nicht verstehen, was Kinderarmut wirklich bedeutet und welchen Schaden sie anrichtet.
01.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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