Thomas-Cook-Pleite Verbraucherschützer fordern Insolvenzversicherung für Airlines
„Ich appelliere an die Versicherer, unverzüglich die Kosten zu erstatten.“
Berlin – Nachdem der Ferienflieger Condor eine Bürgschaft des Bundes beantragt hat, fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) eine verpflichtende Insolvenzversicherung für Airlines.
„Die Thomas-Cook-Pleite ist der wiederholte Weckruf an die Politik, eine verpflichtende Insolvenzversicherung für Fluglinien einzuführen, damit nicht der Staat mit Bürgschaften einspringen muss“, sagte VZBV-Chef Klaus Müller der „Rheinischen Post“ (Online-Ausgabe).
Müller warnte davor, dass Urlauber möglicherweise nicht ausreichend versichert sind, falls der Thomas-Cook-Ableger Neckermann-Reisen den Markt verlässt. „Wir halten es für notwendig, den Höchstbetrag für die Haftung von 110 Millionen Euro deutlich zu erhöhen. Sie bedeutet ja faktisch, dass die Verbraucher bei einer Pleite eines wirklich großen Tourismuskonzerns möglicherweise nicht ausreichend geschützt sind.“
Für den Fall, dass Unternehmen der Thomas-Cook-Gruppe in Deutschland Pauschalreisen absagen, forderte Müller eine schnelle Auszahlung des Geldes. „Ich appelliere an die Versicherer, unverzüglich die Kosten zu erstatten, damit Geschädigte Reisen umbuchen können.“
An die anderen Reiseanbieter appelliere er, „jetzt keinen Krisenaufschlag zu nehmen, damit die Urlaubsvorfreude kein zweites Mal verdorben wird“, so Müller weiter.
23.09.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de