newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Foto: Thomas Robbin / CC BY-SA 3.0

Reform des Postgesetzes Deutsche Post begrüßt Pläne

„Das schmeckt uns natürlich nicht.“

Berlin – Die Deutsche Post begrüßt die Reform des Postgesetzes. „Die Paketmengen gehen hoch, die Briefmengen gehen runter. Und deshalb ist es jetzt wirklich ein wichtiger Schritt gewesen“, sagte der Chef der Regulierungsabteilung der Deutschen Post, Volker Ratzmann, exklusiv dem rbb24 Inforadio.

Gemäß den Plänen soll die Mehrheit der Briefe zukünftig erst am dritten Tag zugestellt werden. Bislang war eine Zustellung innerhalb von maximal zwei Tagen vorgesehen. Dies sei im Grundgesetz verankert, erläuterte Ratzmann. „Das heißt aber auch: Wir müssen jeden einzelnen Brief von Waldshut bis auf die Hallig bringen. Und das sind natürlich sehr, sehr hohe Kosten. Deshalb brauchten wir jetzt die Flexibilisierung, um mit den Laufzeiten besser umgehen zu können.“

Ein wesentlicher Vorteil der Laufzeitverlängerung ist, dass die Post nicht mehr nachts fliegen muss. Ratzmann hofft, dass der Bundesrat dem Gesetz schon am 5. Juli zustimmt, damit sich der Diskussionsprozess nicht weiter in die Länge zieht.

Ratzmann kritisiert, dass Deutschland nach wie vor auf den freien Wettbewerb setzt.  „Andere europäische Länder sind da einen anderen Weg gegangen, da war die Entwicklung ganz klar: Die Aufrechterhaltung des Universaldienstes ist nur mit einem großen Anbieter möglich.“

Die Deutsche Post ist allerdings dazu verpflichtet, ihr Netzwerk für andere Dienstanbieter zugänglich zu machen. „Das schmeckt uns natürlich nicht. Denn wenn wir dieses Netz weiter aufrechterhalten müssen und wollen, dann brauchen wir natürlich auch die entsprechenden Möglichkeiten am Markt, das Geld zu verdienen, um die Kosten, die damit verbunden sind, auch zu stemmen.“

Ratzmann bewertet es positiv, dass Lockerungen für das flächendeckende Filialnetz in Erwägung gezogen werden: „Wir haben die Möglichkeit bekommen, gerade in dünn besiedelten Gegenden auch mehr mit automatisierten Angeboten arbeiten zu können. Das ist eine große Erleichterung, war aber auch dringend notwendig.“

14.06.2024 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Kanzler-Gipfel DGB fordert Transformationsfonds zur Entlastung der Industrie

Vor dem Industriegipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz fordert DGB-Chefin Yasmin Fahimi die Einrichtung eines Transformationsfonds zur deutlichen Entlastung der energieintensiven Industrien in Deutschland. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ...

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Rechtsruck Jenoptik fürchtet Abwanderung von Fachkräften

Erhebung Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Zugverkehr Bahn sackt auf schlechteste Pünktlichkeitsrate seit acht Jahren

EnBW Kohleausstieg 2030 in Gefahr

Blockaden Autobranche fürchtet neue Probleme

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Politikwechsel BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »