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"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

GDL-Chef Weselsky kritisiert Bonuszahlungen für Bahnvorstände.

Berlin – Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines „perversen Systems“ und einem „Selbstbedienungsladen“ für Führungskräfte. Weselsky betonte, dass dies lediglich die Bestätigung dessen sei, was bereits bekannt sei – nämlich ein System, das von den Bahnvorständen und Beratungsunternehmen entwickelt wurde und als richtig und gut dargestellt wird. Sowohl Vertreter des Eigentümers – das Verkehrsministerium und das Finanzministerium – als auch die Hausgewerkschaft EVG würden diese Praktiken unterstützen und dadurch ein solches System ermöglichen.

Weselsky machte deutlich, dass dies nur aufgrund eines „perversen Systems“ möglich sei und dass man mit einem solchen System nicht weit kommen könne. Insbesondere vor dem Hintergrund der stockenden Tarifverhandlungen bei der Bahn sieht er die Bonuszahlungen als unangebracht an. Während sich die Vorstände die Taschen füllen, fehle es an Geld, um die Einkommen der Mitarbeiter zu erhöhen oder ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dieser „Selbstbedienungsladen für 3.500 Führungskräfte“ sei das eigentliche Problem in diesem Zusammenhang. Diese Führungskräfte hätten keine Ahnung von der Eisenbahn und würden sich nur selbst bereichern.

Weselsky forderte personelle Konsequenzen im Bahnvorstand aufgrund der Bonuspläne. Er hofft, dass dieser aufgedeckte Skandal die richtigen Konsequenzen nach sich zieht und der aktuelle Bahnvorstand abgelöst wird. Denn dieser habe dazu beigetragen, dass die Eisenbahn zu dem geworden ist, was wir heute gemeinsam erleben.

11.12.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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