Blockaden Autobranche fürchtet neue Probleme
Autoindustrie besorgt über Blockaden an Grenze.
Berlin – Die deutsche Autoindustrie ist äußerst besorgt über die Staus an der polnisch-ukrainischen Grenze, die aufgrund von Blockaden seit dem 6. November entstanden sind. Laut Berichten aus der Autoindustrie könnte dies zu Auswirkungen auf die Lieferketten führen, insbesondere wenn sich die Situation nicht zeitnah verbessert. Sollte die Blockade – wie von den Initiatoren angekündigt – noch mehrere Wochen anhalten, könnten sogar vereinzelte Auswirkungen auf die Produktion nicht ausgeschlossen werden. Es ist daher dringend erforderlich, eine Lösung zu finden, auch zum Wohle der Fahrer, die unter dieser Situation leiden.
Bereits zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte die Autoindustrie schwerwiegende Probleme. Viele Zulieferer stellen ihre Kabelbäume in der Ukraine her. Der plötzliche Engpass führte sogar zu Produktionsstopps bei den Automobilherstellern. Das ukrainische Außenministerium äußerte sich ebenfalls besorgt gegenüber der „Bild“ und erklärte: „Aufgrund der Blockade ist es für die Unternehmen der Autoindustrie schwierig, ihre Kunden in Deutschland und anderen EU-Ländern rechtzeitig mit Komponenten zu beliefern.“ Im Streit um EU-Transportgenehmigungen beabsichtigt Kiew, hart zu bleiben. Der Sprecher des Außenministeriums sagte: „Die Ukraine ist bereit, einen konstruktiven Dialog zu führen, um eine Lösung in dieser Situation zu finden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine Kündigung des Abkommens über die Liberalisierung des Güterverkehrs zwischen der Ukraine und der EU für uns nicht zur Debatte steht.“
Die Ukraine wirft den polnischen Blockierern unter anderem vor, auch die Lieferungen von Treibstoff zu verhindern, der „für die Verteidigung unseres Landes gegen Russlands Aggression lebensnotwendig ist“. Eigentlich sind Militärtransporte von der Blockade ausgenommen. Die Europäische Kommission ist mittlerweile ebenfalls in die Verhandlungen eingebunden, wie „Bild“ berichtet.
01.12.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.