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Klimaschutz Flixbus-Chef will Mehrwertsteuer-Senkung für Fernbus-Reisen

„Aktuell sind wir der Deutschen Bahn ein kleines bisschen voraus.“

München – Vor der entscheidenden Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung fordert der Gründer und Chef des Münchener Fernbus-Unternehmens Flixbus, André Schwämmlein, eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Fernbus-Tickets.

In der aktuellen Diskussion um ökologischen Fernverkehr stehe vor allem die Bahn im Fokus, sagte Schwämmlein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). „Wir erwarten aber schon, dass die Einordnung für klimafreundliche Verkehre anhand der Daten des Umweltbundesamtes erfolgt – und denen zufolge ist der Fernbus das klimafreundlichste Verkehrsmittel, muss also auch entsprechend berücksichtigt werden“, so der Flixbus-Chef weiter. Der Fernbus weise den niedrigsten CO2-Ausstoß aller Verkehrsträger auf.

Während die Züge der Deutschen Bahn bis ins Jahr 2038 klimaneutral fahren sollen, will der Flixbus-Chef dieses Ziel mit seinem Unternehmen bereits 2030 erreichen. „Aktuell sind wir der Deutschen Bahn ein kleines bisschen voraus“, sagte Schwämmlein. Den Dieselmotor der Fernbusse könnten künftig Elektro- und Wasserstoffantriebe ersetzen. Zurzeit seien beide Technologien aber noch keine „Ideallösung“.

Im Stromnetz gebe es noch viel Kohlestrom und grüner Wasserstoff existiere noch nicht, so der Flixbus-Chef. „Gerade bei Langstrecken denken wir aber, dass Wasserstoff eine Lösung sein kann“, sagte Schwämmlein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bis sich diese neuen Technologien durchsetzen, setze Flixbus auf die Kompensation des CO2-Ausstoßes.

Höhere Preise erwartet der Flixbus-Gründer wegen der Anstrengungen für Klimaneutralität aber nicht: „Man kann gar nicht viel mehr verlangen“, sagte Schwämmlein. Seit 2018 testet das Unternehmen E-Fernbusse von chinesischen Herstellern in Frankreich und Deutschland.

19.09.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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