Rezession Mittelstandspräsident nennt ZEW-Konjunkturdaten „Alarmsignal“
Ohoven erneuerte die Forderung nach einer kompletten Abschaffung des Soli.
Berlin – Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat besorgt auf den erneut deutlich schwächer als erwartet ausgefallenen ZEW-Index reagiert.
„Nachdem die deutsche Konjunktur 2019 bereits von anderen Forschungsinstituten abgeschrieben wurde, rücken auch die heutigen Zahlen des ZEW Deutschland immer weiter in die Nähe einer Rezession“, sagte Mittelstandspräsident Mario Ohoven am Dienstag. „Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen sind ein Alarmsignal für die Bundesregierung, nun endlich geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“
Statt die Belastungen für die Wirtschaft immer weiter zu erhöhen, müssten konkrete Entlastungsschritte her, forderte er. Insbesondere der deutsche Mittelstand leide massiv unter hohen Kosten und bürokratischen Auflagen. „Auftragsrückgänge, Anträge auf Kurzarbeit, Stellenstreichungen und Gewinneinbrüche dürfen von der Politik nicht länger ignoriert werden“, fügte Ohoven hinzu.
Er erneuerte die Forderung nach einer kompletten Abschaffung des Soli für alle zum Jahresende 2019.
Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelten mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren waren am Dienstagmittag deutlich schlechter als erwartet ausgefallen. Der entsprechende Index sank von -21,1 Zählern im Juni auf nun -24,5 Punkte, wie das ZEW in Mannheim mitteilte. Marktbeobachter hatten mit einem geringeren Rückgang gerechnet.
16.07.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de