newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Iran
© über dts Nachrichtenagentur

Bericht Deutsche Exporte in den Iran brechen um 49 Prozent ein

„Es findet kein plötzlicher Auszug deutscher Firmen aus dem Iran statt.“

Berlin – Der Handel zwischen Deutschland und dem Iran ist weiter drastisch eingebrochen: Das Volumen sackte zwischen Januar und April 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 Prozent auf 529 Millionen Euro ab. Das geht aus Berechnungen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben) berichten.

Die Exporte von Deutschland in den Iran seien demnach in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres um 49 Prozent auf 450 Millionen Euro geschrumpft. Mit 41 Prozent sei der deutsche Maschinenbau an der Spitze, gefolgt von der chemischen Industrie mit 24 Prozent und Nahrungsmittel mit 13 Prozent.

Die Importe vom Iran seien parallel um 39 Prozent auf 80 Millionen Euro gesunken, heißt es in den DIHK-Berechnungen weiter. Der Iran habe vor allem Nahrungsmittel und Rohstoffe nach Deutschland geliefert. Bereits 2018 seien die Ausfuhren von Deutschland in den Iran im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf ein Gesamtvolumen von 2,71 Milliarden Euro zurückgegangen.

Viele deutsche Unternehmen beugten sich der US-Sanktionspolitik – aus Angst, andernfalls Märkte in den USA zu verlieren. „Es findet kein plötzlicher Auszug deutscher Firmen aus dem Iran statt“, sagte Dagmar von Bohnstein, Delegierte der Deutschen Wirtschaft im Iran, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Zahl deutscher Betriebe, die weiterhin mit Iran Geschäft machen, bleibe mit rund 60 ungefähr gleich. „Vor Ort werden aber zunehmend die entsandten Kräfte abgezogen und Personal abgebaut“, so die Delegierte der Deutschen Wirtschaft im Iran weiter.

Unter der Handvoll großer deutscher Unternehmen, die noch im Iran präsent ist, befindet sich auch die Lufthansa. Sie fliegt derzeit siebenmal die Woche von Frankfurt nach Teheran. 2017 hatte die Gruppe noch deutlich mehr Flüge im Fahrplan.

Nach Einschätzung von Bohnsteins gibt es derzeit keine Anzeichen, dass das politische System im Iran zusammenbricht. „Es herrscht eine stoische Ruhe im Land. Aber die Iraner halten durch. Sie sind sanktionserprobt“, sagte Dagmar von Bohnstein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

28.06.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Kanzler-Gipfel DGB fordert Transformationsfonds zur Entlastung der Industrie

Vor dem Industriegipfel mit Bundeskanzler Olaf Scholz fordert DGB-Chefin Yasmin Fahimi die Einrichtung eines Transformationsfonds zur deutlichen Entlastung der energieintensiven Industrien in Deutschland. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ...

Reform des Postgesetzes Deutsche Post begrüßt Pläne

Die Deutsche Post begrüßt die Reform des Postgesetzes. "Die Paketmengen gehen hoch, die Briefmengen gehen runter. Und deshalb ist es jetzt wirklich ein wichtiger Schritt gewesen", sagte der Chef der Regulierungsabteilung der Deutschen Post, Volker Ratzmann, ...

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Rechtsruck Jenoptik fürchtet Abwanderung von Fachkräften

Erhebung Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Zugverkehr Bahn sackt auf schlechteste Pünktlichkeitsrate seit acht Jahren

EnBW Kohleausstieg 2030 in Gefahr

Blockaden Autobranche fürchtet neue Probleme

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Politikwechsel BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »