Kartellvorwürfe Automobilverband VDA zeigt sich überrascht
„Die VDA-Kollegen und ich haben es am Freitag aus der Presse erfahren.“
Berlin – Der Automobilverband VDA zeigt sich von den Kartellvorwürfen gegen die deutsche Autoindustrie überrascht. „Die VDA-Kollegen und ich haben es am Freitag aus der Presse erfahren“, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
Der Verband weist zudem eine Kenntnis illegaler Absprachen oder eine Beteiligung daran zurück. „Uns liegen dazu keine eigenen Erkenntnisse vor. Denn die aktuellen Vorwürfe beziehen sich auf ein Format, das nicht Teil des VDA und seiner Arbeit ist“, sagte Wissmann.
„Natürlich müssen die Vorwürfe konsequent aufgeklärt werden, aber man sollte damit kein Pauschalurteil über die ganze Branche fällen“, mahnte der VDA-Präsident.
Mehreren deutschen Automobilherstellern wird vorgeworfen, über Jahre illegale Absprachen über technische Details vorgenommen zu haben. Das gelte auch für die Entwicklung der Abgasfilterung.
„Die Vorgänge, um die es geht, haben nach meiner Kenntnis, nicht im VDA und seinen Gremien stattgefunden. Die strikte Einhaltung kartellrechtlicher Vorgaben ist seit vielen Jahren Grundlage unserer Verbandsarbeit“, sagte Wissmann dem „Handelsblatt“. Für die Arbeit im VDA gelte ein Leitfaden. „Der Leitfaden regelt zum Beispiel klar und verbindlich, was für Themen zulässig sind oder wie Sitzungen durchgeführt werden müssen“, stellte Wissmann klar.
24.07.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de