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Bundeswehr Deutscher KSK-Soldat in Afghanistan verwundet

De Maizière will Klarheit für kommenden Truppenabzug.

Berlin/Brüssel – Lange war es relativ ruhig im Norden Afghanistans: Am Donnerstag aber wurde erneut ein deutscher Soldat bei einem Feuergefecht mit aufständischen Taliban im Raum Kundus schwer verwundet. Der Mann gehörte zum Kommando Spezialkräfte (KSK), wie der Nachrichtenagentur dapd aus Ministeriumskreisen bestätigt wurde. Die Elitesoldaten der KSK sind in der nordafghanischen Region seit langem gezielt auf der Suche nach führenden Köpfen der Taliban.

Offiziellen Angaben zufolge hatten deutsche ISAF-Kräfte eine afghanische Operation im Raum Kundus begleitet, als sie am Morgen von Aufständischen angegriffen wurden. Bei dem Feuergefecht wurden laut Bundeswehr auch zwei afghanische Polizisten und vier Angreifer getötet. Zudem konnten dem Vernehmen nach vier weitere Personen festgenommen werden, darunter soll sich ein hochrangiger Talibanführer befinden.

Erst vor knapp vier Monaten hatte die KSK mit dem „Schatten-Gouverneur“ der Provinz Kundus, Mullah Abdul Rahman, einen der meistgesuchten Talibanführer Nordafghanistans festsetzen können. Diesmal sollen afghanische Sicherheitskräfte mithilfe der deutschen Elitesoldaten aufständische Taliban gejagt haben.

De Maizière will zügige Entscheidung für Zeit nach 2014

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) äußerte sich derweil in Brüssel zum Thema Truppenabzug und warnte vor Spekulationen über die künftige Truppenstärke. „Eins ist klar: Es muss so auskömmlich sein, dass das, was über zehn, zwölf Jahre erreicht worden ist, nachhaltig gesichert ist“, sagte er am Rande der Konferenz der NATO-Verteidigungsminister. Allerdings müsse noch beraten werden, wo und in welchem Umfang internationale Truppen auch nach dem für Ende 2014 geplanten ISAF-Abzug stationiert bleiben.

Zugleich mahnte de Maizière indirekt eine zügige Entscheidung der USA als größtem Truppensteller an. „Wir sind eine wichtige Nation im Norden und auch verantwortlich für andere Staaten“, sagte er. Und „die warten auch auf unsere Entscheidung“. Doch könne Deutschland erst konkret planen, wenn die Rahmenbedingungen für die Zeit ab 1. Januar 2015 klar seien. Momentan seien erst einmal die Vorbereitungen der ersten Operationspläne gestoppt.

Deutschland führt von Masar-i-Scharif aus das Regionalkommando Nord und ist auch zu einem Engagement über das Abzugsjahr 2014 hinaus bereit, die einheimischen Sicherheitskräfte zu beraten und zu trainieren. Doch für eine Präsenz über die Hauptstadt Kabul hinaus müsste das Gesamtkontingent der Truppensteller groß genug werden.

21.02.2013 - dapd / newsburger.de

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