Deutschen suchen im Fernsehen derzeit vor allem Ablenkung.
Potsdam – Nico Hofmann, Geschäftsführer des Film- und Fernsehproduzenten Ufa, glaubt, dass die Deutschen im Fernsehen derzeit vor allem Ablenkung suchen. Krisenzeiten seien Unterhaltungszeiten, erklärte Hofmann gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus. Viele ernste und wichtige Themen hätten jedoch außerhalb der reinen journalistischen Berichterstattung immer weniger Publikum, was sowohl für die Film- und Fernsehproduzenten als auch für die Gesellschaft bedauerlich sei.
Im Gegensatz dazu steht laut Hofmann die aktuelle Verfilmung des Romanklassikers „Im Westen nichts Neues“, die von Netflix produziert wurde. Der Film sei bei der bevorstehenden Oscar-Verleihung in neun Kategorien nominiert und thematisiere zwar den Krieg, jedoch auf einer völlig anderen Ebene. Da das Geschehen vor mehr als 100 Jahren im Ersten Weltkrieg stattfinde, könne man es aus der Distanz betrachten und „Krieg“ werde dadurch konsumierbar.
Für die deutsche Filmwirtschaft sei „Im Westen nichts Neues“ von großer Bedeutung, so Hofmann. Der Film sei spektakulär geworden und sende ein wichtiges Signal an die globale Filmbranche: Deutschland produziere herausragende Filme.
Hofmann betonte jedoch auch, dass im Fernsehen derzeit alles boomt, was Ablenkung verspricht. In Krisenzeiten suchten die Menschen bewusst nach Gegenpositionen, und dies spiegele sich auch im Fernsehprogramm wider.
11.03.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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