newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

BND-Zentrale
© über dts Nachrichtenagentur

Spähattacken in Frankreich Grüne wollen Aufklärung über BND-Beteiligung

Selektoren-Listen müssten dem Untersuchungsausschuss umgehend vorgelegt werden.

Berlin – Angesichts der neuen Wikileaks-Enthüllungen über das Ausspähen französischer Präsidenten durch den US-Geheimdienst NSA fordern die Grünen von der Bundesregierung eine schnelle Aufklärung über eine mögliche Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes (BND) bei den Spähattacken.

Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Obmann der Grünen im NSA-Ausschuss, sagte in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag): „Die neusten Enthüllungen haben noch einmal gezeigt: Die Selektoren-Listen müssen dem zuständigen Untersuchungsausschuss umgehend vorgelegt werden.“ Nur so könne aufgeklärt werden, ob der deutsche Bundesnachrichtendienst der NSA bei der Ausspähung europäischer Ziele unterstützt habe, begründete von Notz.

„Die Bundesregierung muss sich entscheiden, ob man das Parlament bei der weiteren Aufklärung endlich unterstützen oder immer neue Enthüllungen durch Plattformen wie Wikileaks riskieren will“, sagte der Grünen-Politiker. Es sei „mehr als peinlich für die Bundesregierung, dass die Aufklärung statt durch sie und die zuständigen Parlamentsgremien nun durch Enthüllungsplattformen“ erfolge, kritisierte der Grünen-Politiker. „Hierdurch wird das Vertrauen in unsere parlamentarische Demokratie und den Rechtsstaat weiter geschwächt.“

Zuvor wurde durch Veröffentlichungen der Enthüllungsplattform Wikileaks bekannt, dass der US-Geheimdienst NSA auch französische Präsidenten abgehört haben soll. Handynummern der betroffenen Präsidenten tauchten offenbar auf den sogenannten Selektorenlisten der NSA auf, anhand derer die USA Datenströme untersucht.

Eine Liste mit rund 40.000 solcher sogenannten Selektoren – Telefonnummern und IP-Adressen – liegt derzeit im Kanzleramt unter Verschluss. Um die Frage, wer sie einsehen und auswerten darf, gibt es heftigen Streit.

24.06.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »