newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Renate Künast
© über dts Nachrichtenagentur

NSA-Affäre Künast fordert selbstbewusste Haltung

Die Grünen verlangten, dass jetzt alles auf den Tisch komme.

Berlin – Vor dem Hintergrund des NSA-Spähskandals hat die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Renate Künast, eine selbstbewusste Haltung Deutschlands gegenüber den USA gefordert.

Künast sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe), der Datenschutz müsse zu einer Bedingung im europäisch-amerikanischen Freihandelsabkommen werden. Auch solle Deutschland Edward Snowden in das Zeugenschutzprogramm aufnehmen und ihm so eine „sichere Zuflucht“ gewähren. „Dafür brauchen wir einen Kanzler, der nicht wie Angela Merkel demütig hinter den USA herläuft, sondern klare Kante zeigt.“

Unter Bezugnahme auf die massive Übermittlung von deutschen Metadaten an den US-Geheimdienst NSA sagte Künast, bisher sei im Parlament nur von einer begrenzten Zusammenarbeit des BND mit der NSA die Rede gewesen. „Kanzleramtsminister Ronald Pofalla und Angela Merkel decken hier einen der größten Datenschutzskandale.“ Die Grünen verlangten, dass jetzt alles auf den Tisch komme. Dazu gehöre auch, was der Verfassungsschutz mit dem Spähprogramm XKeyscore mache.

Künast, die der früheren rot-grünen Regierung angehörte, sagte, damals habe es zwar eine Zusammenarbeit der Geheimdienste bei der Terrorabwehr gegeben, doch sei es um konkrete Verdächtige gegangen, nicht um die nahezu komplette Durchforstung des weltweiten Datenverkehrs. „Das ist etwas qualitativ komplett Neues.“

Die Bundesregierung hätte, als sie davon erfuhr, in den parlamentarischen Kontrollgremien darüber informieren müssen, um das Regelwerk des Datenschutzes den neuen Gegebenheiten anpassen zu können, kritisierte die Grünen-Politikerin.

„Die Tatsache, dass wir im Einzelfall Hinweise der Amerikaner nutzen, legitimiert doch nicht, dass wir unsere Freiheit aufgeben und alle wie Datenzombies herumlaufen.“

05.08.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »