newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Google Computer-Brillen sollen Smartphones ersetzen

Google macht Projekt öffentlich – Brillen sollen dieses Jahr auf den Markt kommen.

Mountain View – Der US-Internetgigant Google will mit Computer-Brillen Smartphones überflüssig machen. Mit den Brillen können die Träger telefonieren, die Gläser zeigen ihnen Karten an und können Fotos machen, teilte der Konzern am Mittwoch im hauseigenen Sozialen Netzwerk „Google+“ mit. Mit dem Gang an die Öffentlichkeit solle eine Diskussion angeschoben werden, um nützliche Anregungen zu erhalten, schreibt Google.

Dem Konzern geht es wohl vor allem darum, die Öffentlichkeit mit dem futuristischen Produkt vertraut zu machen. Blogs und andere Medien hatten seit längerem über das Projekt berichtet und sich dabei auf Google-Mitarbeiter berufen. Der Internetkonzern hat nun online Fotos und Videos veröffentlicht, die darstellen sollen, wie die Google-Brillen aussehen und funktionieren.

Das Video zeigt einen Spaziergang durch New York aus der Sicht eines jungen Mannes, der eine solche Brille trägt. Auf den Gläsern erscheinen Informationen wie Karten und Notizen. Im Verlauf des Filmes fotografiert der Mann mit der Brille und führt ein Videotelefonat. Die Befehle gibt er per Sprachsteuerung.

Nach Angaben des Konzerns können die Brillen alles das, was Smartphones können. Zudem sehen sie überraschend unauffällig aus, wie die Design-Studien zeigen. Betrieben werden die Hightech-Brillen laut Medienberichten mit dem Google-Handybetriebssystem Android.

Prototypen der Brillen zeigt Google in mehreren Fotos auf dem Netzwerk „Google+“. Dieser Prototyp ist angeblich nur ein Modell von vielen. Die „New York Times“ hatte unter Berufung auf mit dem Projekt vertraute Personen berichtet, dass verschiedene Modelle auf den Markt kommen sollen, darunter auch solche, die zusammen mit herkömmlichen Brillen getragen werden können. Der Preis soll sich dem Blatt zufolge im Bereich von Smartphones bewegen.

Mit diesen Brillen macht sich Google die sogenannte „Augmented Reality“-Technologie (deutsch: „Erweiterte Realität“) zunutze. Mit dieser Technologie lässt sich eine virtuelle Informationsebene auf reale Objekte legen – wie in diesem Falle Navigationsinformationen auf die Orte, an denen man sich befindet. Nutzer können darüber hinaus nähere Informationen zu Läden erhalten. So könnten Personen unterwegs beispielsweise vor einem Restaurant Bewertungen anderer Nutzer abrufen. Diese Technik wird bereits in einigen Smartphone-Programmen eingesetzt.

Das Feld der tragbaren Computer dieser Art ist ganz neu für Google. Auch Apple arbeitet Gerüchten zufolge an ähnlichen Produkten. Diese Gerüchte entstanden, als Apple 2010 Richard DeVaul eingestellt hat, ein Experte im Bereich tragbarer Computer. DeVaul ist unterdessen zu Google gewechselt. Medienberichten zufolge hat Apple die Entwicklung einer Armbanduhr, die das iPhone ergänzen soll, jedoch weitergeführt.

04.04.2012 - dapd / newsburger.de

Weitere Meldungen

Studie Viele Firmen in NRW hilflos gegenüber Cyberangriffen

Viele Betriebe in NRW sind unzureichend gegen Cyberangriffe geschützt. Laut einer Studie zur IT-Sicherheit in NRW haben mehr als die Hälfte aller Unternehmen keinen Notfallplan für Vorfälle im Bereich Cybersicherheit. ...

KI-Missbrauch Bundesdatenschützer will Sammelklagen ermöglichen

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat gefordert, die Möglichkeit von Sammelklagen beim Missbrauch von Künstlicher Intelligenz (KI) einzuführen. ...

Ifo-Institut KI für viele Unternehmen noch kein Thema

Künstliche Intelligenz Oxford-Philosoph rechnet schon bald mit „Super-KI“

Bericht Bund kürzt Förderung der Entwicklung von Quantencomputern

Künstliche Intelligenz BSI bringt Sicherheitslabel für KI ins Gespräch

Künstliche Intelligenz Nvidia erwartet „neues Computerzeitalter“ durch KI

Bitkom Immer mehr Deutsche können mit KI-Begriff etwas anfangen

Bericht Europa investiert weniger in KI-Start-ups

Cybercrime BKA erwartet Angriffe auf Hochschulen und Arztpraxen

"Bedrock" Amazon will mit eigener Künstlicher Intelligenz ChatGPT einholen

Umfrage Jedes zweite Tech-Start-up nutzt KI zur Textgenerierung

Umfrage Hälfte der Deutschen fürchtet digitalen Anschlussverlust

Künstliche Intelligenz Verbraucherschützerin fordert Sammelklagen bei KI-Missbrauch

Moratorium Ethikrat für Entwicklungspause bei KI

Umfrage Immer mehr Deutsche wollen Informatik als Pflichtfach

Ethikrat KI darf „menschliche Entfaltung“ nicht vermindern

ChatGPT Thiel sieht Google im „Panikmodus“

Umfrage IT-Unternehmen wollen mehr Frauen einstellen

Umfrage Mehrheit sieht KI als Chance

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »