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Künstliche Intelligenz Verbraucherschützerin fordert Sammelklagen bei KI-Missbrauch

Verbraucherschützerin fordert umfassende Regeln für KI.

Berlin – Die oberste Verbraucherschützerin Deutschlands, Ramona Pop, hat sich in Bezug auf Künstliche Intelligenz (KI) für umfassende Regeln ausgesprochen. Wie sie dem „Handelsblatt“ mitteilte, müsse das Thema KI in den Anhang der europäischen Verbandsklage-Richtlinie aufgenommen werden. Denn nur so habe man die Möglichkeit, Sammelklagen gegen Anbieter von KI-Systemen im Namen geschädigter Verbraucher zu führen und Entschädigungen einzufordern.

Pop räumte ein, dass KI-Systeme wie ChatGPT das Potenzial haben, den Alltag zu erleichtern und zu verbessern. Doch es seien verbindliche Regeln notwendig, um sicherzustellen, dass die technische Entwicklung nicht außer Kontrolle gerate. Im Konsumalltag bestehe nämlich die Gefahr von Manipulation, Betrug oder Diskriminierung durch Algorithmen. Es seien deshalb starke Verbraucherrechte gegenüber Betreibern von KI-Systemen notwendig. Um sich gegen KI-generierte Falschmeldungen oder Manipulationen zu wehren, müsse es ein Recht auf Korrektur und Löschung geben.

Pop sprach sich zudem für die Einrichtung einer KI-Aufsichtsbehörde aus. „Wir müssen diskutieren, wie Regeln, Risiken und Probleme von KI bewertet werden und welche Schlüsse daraus gezogen werden sollen“, betonte sie. Neben einer nationalen Kontrollinstanz könne auch eine europäische Behörde sinnvoll sein, um die Einhaltung von Regeln zu überwachen. Denn die gesellschaftliche Akzeptanz dieser neuen Technologie hänge wesentlich von klaren und durchsetzbaren Regeln ab.

Es bleibt abzuwarten, ob Pop mit ihren Forderungen Gehör findet und welche konkreten Maßnahmen in Zukunft ergriffen werden, um eine sichere und verantwortungsvolle Anwendung von KI-Systemen zu gewährleisten.

13.06.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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