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Gewalt-Computerspiel Bayerns Innenminister kritisiert Preis für „Crysis 2“

Herrmann geht von einer „Provokation“ der Jury aus.

München – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert Konsequenzen aus der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises an das umstrittene Spiel „Crysis 2„. Der CSU-Politiker sagte am Freitag der Nachrichtenagentur dapd, es sei eine „krasse Fehlentwicklung“, dass die Auszeichnung an den Entwickler eines „gewaltverherrlichenden Egoshooter-Spiels“ gehe. Das Reglement für den Preis müsse nun geändert werden, damit „Spiele mit einer Altersfreigabe ab 18 künftig gar nicht erst nominiert werden können“.

Herrmann fügte hinzu: „Bei einem staatlichen Preis sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass gewalthaltige Spiele weder nominiert noch prämiert werden.“ Dass die Jury „trotz der Sorgen und Bedenken vieler“ an der Auszeichnung festgehalten habe, sei „eine Provokation“.

Der Minister kritisierte: „Zugleich hat hier auch die Medienpolitik darin versagt, für die Einhaltung gesellschaftlicher Grundsätze zu sorgen.“ Der Ausrichter des Deutschen Computerspielpreises wolle nach eigenen Worten mit seiner Auszeichnung das Ziel erreichen, besondere Anreize für die Entwicklung hochwertiger, kulturell und pädagogisch wertvoller Spiele zu setzen. Dafür stelle der Staat auch das Preisgeld bereit.

Herrmann betonte: „Es ist ein sehr schlechter Witz, wenn trotz dieses klaren Auftrags ein Spiel prämiert wird, dass wegen seiner Gewalthaltigkeit erst ab 18 freigegeben ist.“ Dass zudem ausgerechnet am zehnten Jahrestag des Amoklaufs von Erfurt ein Egoshooter-Spiel diesen Preis erhalten habe, sei „unsensibel gegenüber der Angehörigen der Opfer und schlicht geschmacklos“.

27.04.2012 - dapd / newsburger.de

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