newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Türkische Flagge
© über dts Nachrichtenagentur

Türkei Vize-Premier bestreitet Ermittlungen gegen deutsche Firmen

Deutsche und internationale Unternehmen seien in der Türkei willkommen.

Ankara – Der für die Wirtschaft zuständige türkische Vize-Premier Mehmet Simsek hat bestritten, dass es Ermittlungen türkischer Behörden gegen deutsche Firmen wegen des Verdachts der Terrorunterstützung gibt.

„Ich möchte der deutschen Wirtschaft versichern, dass deutsche Unternehmen keinen Untersuchungen zur Terrorismusfinanzierung durch türkische Behörden unterliegen“, sagte der stellvertretende türkische Ministerpräsident am Freitag dem „Handelsblatt“.

Die jüngsten Presseberichte, wonach die türkischen Behörden zahlreiche deutsche Unternehmen untersuchten, seien daher falsch, so Simsek. „Deutsche Mitarbeiter, Aktionäre, Verbraucher und Lieferanten sollten keinen Anlass zur Sorge haben.“ Deutsche und internationale Unternehmen seien in der Türkei willkommen.

Bezogen auf die momentanen Bedingungen für Investoren erklärte Simsek: „Die Türkei ist nach wie vor verpflichtet, das Investitionsklima zu verbessern, die Rechtsstaatlichkeit zu stärken, die Standards der Demokratie zu verbessern und sich an die EU-Standards anzupassen.“

Nach Angaben deutscher Sicherheitsbehörden geht die türkische Regierung derzeit gegen deutsche Unternehmen und Einzelpersonen vor, denen sie die Unterstützung von Terrorismus vorwirft. Eine entsprechende Liste mit Firmennamen, die am Mittwoch bekannt geworden war, soll laut eines Berichts des „Handelsblatts“ sogar noch umfangreicher als bisher angenommen ausfallen. Demnach stehen auf der Liste nicht 68, sondern 681 deutsche Firmen.

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte am Donnerstag angekündigt, dass Deutschland die Türkei-Politik wegen der Verhaftung von Bundesbürgern neu ausrichten wird. So sollen Hermes-Bürgschaften für Türkei-Geschäfte überprüft werden. Zudem wurden Reise- und Sicherheitshinweise verschärft.

„Wir begrüßen und freuen uns sehr über deutsche und internationale Investitionen in der Türkei. Viele deutsche Unternehmen tragen seit mehr als einem Jahrhundert zum Wohlstand der Türkei bei. Sie schaffen hochwertige Produkte und Beschäftigung“, antwortete Simsek, als er auf die Verschärfungen angesprochen wurde.

Deutsche seien darüber hinaus gute Geschäftspartner, ergänzte er und fügte hinzu: „Unnötig zu sagen, dass wir hoffen, dass deutsche Unternehmen auch noch in Jahrhunderten starke Anteilnahme am türkischen Wirtschaftswachstum tragen. Deutschland ist der Verbündete der Türkei, ihr Freund und strategischer Partner.“

21.07.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »