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Ukraine EU-Militärführung bezweifelt Rückeroberung aller Gebiete

Europäische Union bezweifelt Rückeroberung aller Gebiete.

Brüssel – Die Militärführung der Europäischen Union hat Zweifel geäußert, dass die Ukraine alle verlorenen Gebiete im Krieg gegen Russland zurückerobern wird. Robert Brieger, Vorsitzender des Militärausschusses der Europäischen Union (EUMC), bezweifelt, dass die volle Souveränität der Ukraine mit den vorhandenen Mitteln wiederhergestellt werden kann. Der Militärausschuss ist das höchste militärische Gremium der EU und besteht aus den Generalstabschefs der 27 Mitgliedstaaten. Bisher hat die Gegenoffensive der Ukraine, die im Juni begann, noch keinen Raum gewonnen, so Brieger. Er warnt davor, einen Durchbruch der ukrainischen Streitkräfte durch die russischen Verteidigungslinien zu erwarten. Die Zahl der verfügbaren Brigaden für die Offensive in Kiew ist begrenzt, während Russland monatelang Zeit hatte, gut befestigte Verteidigungslinien aufzubauen.

Aktuell hält Russland etwa 17 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt. Das Hauptziel der Gegenoffensive der Ukraine ist es, die von Russland besetzte Landbrücke zur Halbinsel Krim zu unterbrechen. Hierbei ist die Rückeroberung der Stadt Melitipol von besonderer Bedeutung, da sie als Tor zur Krim gilt. Laut Brieger bleibt der Krieg ein Abnutzungskrieg, bei dem derzeit kein Sieger absehbar ist. Er betont, dass ein militärischer Erfolg der Ukraine nicht prognostiziert werden kann, auch wenn es wünschenswert wäre, den Krieg dadurch zu beenden.

Brieger ist davon überzeugt, dass Russland den Krieg in der Ukraine noch über einen sehr langen Zeitraum fortsetzen kann. Die Sanktionspolitik des Westens hat die militärischen Fähigkeiten Moskaus bisher nicht wesentlich beeinträchtigt. Russland verfügt über eine große Menge an Waffen und potenziellen Einsatzkräften, was es der Ukraine deutlich überlegen macht. Brieger warnt, dass im Falle eines Beitritts der Ukraine zur EU neue Verpflichtungen für die Sicherheits- und Verteidigungspolitik entstehen würden. Gemäß Artikel 42,7 des Vertrags über die Europäische Union wäre die EU im Ernstfall verpflichtet, die Ukraine zu verteidigen. Brieger betont, dass die aggressiven Ansprüche Russlands gegenüber der Ukraine auch nach einem Friedensvertrag fortbestehen könnten. Daher müsste die EU die Ukraine verteidigen, insbesondere wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch kein Mitglied der NATO wäre. Für Brieger hat Artikel 42,7 der EU eine stärkere verpflichtende Wirkung als der Beistandsverpflichtung gemäß Artikel 5 der NATO.

24.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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