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Fernsehzuschauer mit einer Fernbedienung
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Sportrechte ZDF will mit anderen Interessenten zusammenarbeiten

Das ZDF werden den Sport stärker kritisch begleiten.

Mainz – Das öffentlich-rechtliche ZDF will künftig beim Erwerb von wichtigen Sportrechten mit anderen Interessenten wie der Deutschen Telekom oder Amazon zusammenarbeiten.

„Wir werden uns von Fall zu Fall neue Bündnispartner suchen. Ich habe kein Problem, mich dazu zum Beispiel mit der Deutschen Telekom zu unterhalten, oder mit Amazon oder mit anderen Pay-TV- und Streaming-Anbietern“, sagte Thomas Fuhrmann, Leiter der Hauptredaktion Sport im ZDF, der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe). „Wir müssen neue Wege gehen und möglicherweise zusammen arbeiten“, fügte er an.

Das ZDF hatte in der vergangenen Woche die Fernsehrechte an der Fußball-Champions-League verloren. Von Mitte 2018 werden die Spiele nur noch bei Sky und der Streaming-Plattform Dazn gegen Bezahlung zu sehen sein.

„So bitter das für das ZDF ist, wir können bei dieser Preisspirale nach oben nicht immer weiter mitmachen. Da treten plötzlich neue Wettbewerber auf, die über sehr viel Kapital verfügen und neue Geschäftsmodelle ausprobieren“, sagte Fuhrmann dazu. Man befinde sich in einem „neuen Zeitalter“.

Die Hoffnung, vielleicht doch noch eine der kommenden Olympischen Spiele zu zeige, hat Fuhrmann nicht aufgegeben. Die Fernsehrechte gingen an den US-Konzern Discovery, der sich mit ARD und ZDF aber nicht über einen Weiterverkauf einigen konnte. „Wir werden jetzt erstmal mit großem Interesse verfolgen, wie das 2018 bei den Winterspielen in Pyeongchang läuft“, so Fuhrmann. „Bis 2024 ist es noch eine sehr lange Zeit. Und die kennen ja unsere Telefonnummer.“

Die „Sportkompetenz“ des ZDF leide durch den Verlust der Champions-League-Rechte nicht. „Wir werden unsere Kräfte einteilen und Akzente in den Themen Sportpolitik und Doping setzen. Das ist auch die originäre Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender. Hier hat die ARD derzeit zwar einen Vorsprung, aber wir wollen aufholen.“ Das ZDF werden den Sport stärker kritisch begleiten.

24.06.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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