Schweiz Lehrerverband kritisiert Einsatz von Laien an Schulen
Kritik am Einsatz von Laien an Schulen.
Zürich – Die Präsidentin des Schweizer Lehrerdachverbandes LCH, Dagmar Rösler, äußert scharfe Kritik an der Beschäftigung von Laien an Schweizer Schulen. Sie stellt fest, dass Tausende von Schulstellen nicht mit qualifiziertem Personal besetzt werden können. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ warnt sie davor, dass es keine dauerhafte Lösung sein darf, Personen ohne pädagogische Ausbildung an Schulen einzusetzen.
Rösler betont, dass in anderen Bereichen wie dem Busfahren, der Pflege oder der Flugzeugführung niemand auf die Idee käme, Laien einzusetzen, wenn Fachkräfte fehlen. Allerdings scheine es um das Unterrichten anders zu stehen, hier habe man oft das Gefühl, dass es ausreiche, Kinder gerne zu haben und motiviert zu sein.
Ein weiteres Problem sieht Rösler darin, dass oft nicht einmal die Eltern darüber informiert werden, wenn pädagogisch unqualifiziertes Personal den Unterricht übernimmt. Erst wenn es zu Problemen komme, würden diese Missstände deutlich. Dies sei ein unhaltbarer Zustand.
Rösler wirft den Schweizer Bildungspolitikern vor, nicht genug gegen den Lehrermangel zu unternehmen, obwohl der Lehrerdachverband bereits seit 2018 vor dieser Problematik warnt. Sie betont, dass ihre Warnungen jahrelang als Gejammer einer privilegierten Berufsgruppe abgetan wurden und fordert nun dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.
16.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.