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Kampfbrigade Nur wenige Soldaten wollen freiwillig nach Litauen

Nur wenige Soldaten bereit für Stationierung in Litauen.

Berlin – Die Bundeswehr hat Schwierigkeiten bei der geplanten Stationierung einer deutschen Kampfbrigade in Litauen. Laut dem „Spiegel“ zeigte sich bei einer Schnellumfrage nur jeder fünfte Soldat in den potenziell geeigneten Verbänden bereit, freiwillig nach Litauen zu gehen. Die Bundeswehr möchte die rund 4.000 Soldaten nicht zwangsweise nach Litauen versetzen, sondern hofft darauf, dass sie sich freiwillig langfristig an der Nato-Ostflanke engagieren. Aufgrund des geringen Interesses hat Generalinspekteur Carsten Breuer angeordnet, dass die Attraktivität der Mission bei der Planung hohe Priorität haben soll.

In einer Weisung Anfang August betonte Breuer, dass die verschiedenen Bedürfnisse und Interessen der Soldaten und ihrer Familien bei den Planungen für die Stationierung „bestmöglich“ berücksichtigt werden müssen. Als Beispiele nannte er die Bereitstellung von Betreuungseinrichtungen, Kindergärten, Schulen, medizinischen Einrichtungen und kulturellen Angeboten für die Soldaten. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte Ende Juni vor dem Nato-Gipfel überraschend angekündigt, dass Deutschland bereit sei, eine voll ausgestattete Kampfbrigade von etwa 4.000 Soldaten fest in Litauen zu stationieren. Diese Ankündigung wurde von den Nato-Partnern sehr gelobt.

Bei einem Besuch in Litauen Anfang dieser Woche kündigte Breuer an, dass die „Phase der Umsetzung“ bereits im kommenden Jahr beginne. Ob die Bundeswehrbrigade jedoch von Anfang an fest in Litauen stationiert wird, bleibt in der internen Weisung offen. Laut dieser könnte auch eine rotierende Stationierung geplant werden, bei der Teile der Brigade nur für eine begrenzte Zeit in Litauen bleiben und dann nach Deutschland zurückkehren. Das interne Planungspapier besagt, dass „erste sichtbare Umsetzungsmaßnahmen“ im Jahr 2024 möglich sein könnten, wahrscheinlich im Rahmen einer Übung. Von da an würde es dann „schrittweise“ weitergehen.

Der Chef des Bundeswehrverbands, André Wüstner, hat angemahnt, dass das Verteidigungsministerium im Herbst über den Stand der Planungen informieren müsse. Er sagte dem „Spiegel“, dass in der Truppe wegen der geplanten Stationierung einer robusten Kampftruppenbrigade Unruhe herrsche. Viele Soldaten seien besorgt, da eine Überlastung der Truppe absehbar erscheine. Der Verbandschef fordert Minister Pistorius auf, schnell für Klarheit zu sorgen, da fehlende Informationen Raum für Gerüchte und Unzufriedenheit lassen.

01.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.

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