newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Zwei Männer surfen im Internet
© über dts Nachrichtenagentur

Geoblocking Mehrheit will Musik und Videos europaweit abrufen

„Streaming-Angebote gehören inzwischen zum Alltag der Verbraucher.“

Berlin – 64 Prozent der Verbraucher wollen Musik und Videos über die Landesgrenze hinaus europaweit abrufen können: Doch bislang sind zwei Drittel der Internetnutzer von Ländersperren betroffen und können ihre Streaming-Abonnements nicht im Ausland nutzen. Dies hat eine Online-Umfrage unter 2.200 Internetnutzern des Marktwächterteams der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ergeben, die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntags- und Montagsausgaben) vorliegt.

Insgesamt nutzen mittlerweile 77 Prozent der Befragten gebühren- oder werbefinanzierte Video-Streamingdienste und 80 Prozent Musik-Streamingangebote. „Musik- und Video-Streaming-Angebote gehören inzwischen zum Alltag der Verbraucher“, sagte Sebastian Schmidt, Teamleiter der Marktwächter Digitale Welt bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

Wer jedoch im Ausland versuche, dort Videos und Musik hochzuladen, scheitere in der Regel an Ländersperren – dem sogenannten Geoblocking. Da die entsprechenden Lizenzrechte der Anbieter für die anderen Länder fehlten erscheine nur der Hinweis „Dieses Video ist in deinem Land leider nicht verfügbar.“

Geoblocking sei „aktuell für viele Internetnutzer ein Hindernis, digitale Inhalte grenzüberschreitend abzurufen“, sagte Schmidt. Die Pläne der EU, die Streamingdienste ab 2018 für kostenpflichtige Angebote vorübergehend – also in Urlaubszeiten und bei Dienstreisen – auch im Ausland zu ermöglichen, kritisieren die Verbraucherschützer jedoch als unzureichend.

„Die Verordnung erlaubt nur, dass ich meinen kostenpflichtigen Streamingdienst vorübergehend auch im EU-Ausland nutzen kann. Unbeschwerten Zugang zu Online-Diensten von Fernsehsendern aus dem EU-Ausland wird es weiterhin nicht geben“, kritisierte Lina Ehrig, Leiterin Team Digitales und Medien beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

Vielmehr sollte die Regelung auch für kostenlose Dienste und dauerhaft gelten. „Für Autos und Arbeitskräfte gilt der freie Binnenmarkt. Bei digitalen Inhalten gilt nach wie vor Kleinstaaterei. Digitale Grenzbäume bleiben weiter aufgestellt.“

21.05.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Copywriting Eine rentable Einkommensquelle?

Kann man mit Copywriting wirklich schnell Geld verdienen? Viele, die in der Werbetextbranche starten möchten, fragen sich das. Für Anfänger ist es besonders herausfordernd, da ihnen oft unternehmerisches Denken fehlt. Festangestellte Copywriter wiederum glauben ...

Online-Shopping Jeder zehnte Artikel wird zurückgesendet

Laut einer aktuellen BITKOM-Umfrage senden deutsche Online-Shopper durchschnittlich elf Prozent ihrer Internetkäufe zurück. Lediglich ein Viertel der Befragten gibt an, online erworbene Artikel nie zu retournieren – eine ernüchternde Feststellung. ...

Gesundheit VZBV bemängelt Schwächen bei Online-Buchung von Arztterminen

Bericht Aldi Nord wendet sich von Musk-Netzwerk X ab

Internet Große Mehrheit fühlt sich im Internet bedroht

Religion Behörden erfassen deutlich mehr antisemitische Hasskommentare

Gesundheit Immer mehr Patienten vereinbaren Arzttermine online

Cyber-Angriff auf Rathäuser GdP dringt auf mehr IT-Sicherheit

Studie Kinder spielen mehr mit Medien als auf der Straße

Studie Zahl der Online-Stellenanzeigen steigt weiter deutlich an

Unternehmen Unternehmen fahren Aktivitäten auf Twitter-Nachfolger weiter zurück

Luftfahrt WLAN-Nutzer im Flugzeug trotz geringer Geschwindigkeit zufrieden

"Bildungsrevolution" Kulturwissenschaftlerin plädiert für mehr „Pornokompetenz“

Statistisches Bundesamt Nur wenige Deutsche können sich keinen Internetzugang leisten

Integration Verbände verlangen neue Deutschlandticket-Funktion für Bahn-App

Angriffskampagne Verfassungsschutz warnt vor chinesischen Staatshackern

Umfrage Etwas mehr Deutsche nutzen „Smart-Home-Anwendungen“

Studie Plattformen verstoßen gegen Verbraucherschutzregeln

Abfrage Nur in fünf Ländern haben alle Schulen Breitbandanschluss

Glasfasernetz-Ausbau Deutsche Telekom verändert Strategie

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »