Integration Verbände verlangen neue Deutschlandticket-Funktion für Bahn-App
Kritik an fehlender Integration des Deutschlandtickets in Bahn-App.
Berlin – Eine Reihe von Verkehrsverbänden und die NRW-Verbraucherzentrale üben Kritik an der Deutschen Bahn. Der Vorwurf lautet, dass der Kauf des „Deutschlandtickets“, das Anfang Mai eingeführt wurde, nicht wie die Bahncard als weitere Ermäßigungsoption in die App DB Navigator und das online aufrufbare Buchungssystem integriert wurde. Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der NRW-Verbraucherzentrale, äußerte in der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe): „Das kann dazu führen, dass Kunden zu viel Geld zahlen.“ Er betonte, dass es wichtig sei, dass Kunden, die das „Deutschlandticket“ besitzen, dies im Navigator angeben können, da damit hinterlegt ist, dass sie in Regionalzügen und S-Bahnen kostenfrei fahren können.
Detlev Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgästeverbandes Pro Bahn, geht noch einen Schritt weiter und attackiert den Staatskonzern scharf: „Es ist kundenunfreundlich und sehr ärgerlich, dass es mehr als vier Monate nach Start des `Deutschlandtickets` noch immer nicht möglich ist, im Navigator und online einzugeben, dass man in regionalen Strecken freie Fahrt hat.“
Die Deutsche Bahn hat auf Anfrage erklärt, dass sie plane, die geforderte Option ins System einzubauen. In Zukunft sollen Kunden direkt in der Buchungsstrecke angeben können, dass sie Inhaber eines Deutschlandtickets sind. „Dann wird automatisch nur der Fernverkehrsanteil der angefragten Strecke berechnet“, so der Konzern. Die Umsetzung des Vorhabens sei jedoch kompliziert, man arbeite „mit Hochdruck“ daran.
Jan Langehein, Sprecher des Verkehrsclub Deutschland (VCD), fordert die Bahn auf, bei diesem Thema Tempo zu machen. Die fehlende Eingabemöglichkeit erschwere das Reisen, da Kunden nicht erfahren können, welche Route für sie optimal ist. Langehein betonte: „Die Nutzer des Deutschlandtickets wollen auch längere Fahrten machen. Und wenn ich dann weiß, welchen genauen Preisunterschied es macht, den ICE nur auf einem kurzen Teilstück zu nutzen statt auf einer längeren Route, kann ich besser entscheiden.“
Das Bundesverkehrsministerium erklärte, dass die Gestaltung von digitalen Buchungsverfahren in der unternehmerischen Hand der Eisenbahnunternehmen liege, einschließlich der Deutschen Bahn. Es gehe jedoch davon aus, dass es zukünftig weitere Verbesserungen geben werde.
09.09.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
Laut einer aktuellen BITKOM-Umfrage senden deutsche Online-Shopper durchschnittlich elf Prozent ihrer Internetkäufe zurück. Lediglich ein Viertel der Befragten gibt an, online erworbene Artikel nie zu retournieren – eine ernüchternde Feststellung. ...
Digitale Buchungssysteme für Arzttermine benachteiligen scheinbar gesetzlich versicherte Patienten, so eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), über die der "Business Insider" berichtet. ...