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Viktor Orban
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Flüchtlingskrise Orban kritisiert erneut Merkels Kurs

„Diese Ankündigung hat in Ungarn eine Revolte ausgelöst.“

Berlin/Budapest – Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat erneut den Kurs der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise kritisiert.

„Wir müssen ernsthaft über die Folgen der deutschen Entscheidung sprechen, die Migranten nach Deutschland zu lassen. Diese Ankündigung hat in Ungarn eine Revolte ausgelöst“, sagte Orban der „Bild“ (Samstag). Migranten seien aus den Unterkünften ausgebrochen und hätten Polizisten angegriffen, so Orban. „Sie verweigerten, sich registrieren zu lassen, wie es das EU-Recht vorschreibt“, betonte der ungarische Regierungschef.

„Zuvor hatten unsere Behörden die Lage – wenn auch mit Mühe – im Griff. Erst als die deutsche Regierung ankündigte, EU-Regeln `vorübergehend` außer Kraft zu setzen, brach bei uns das Chaos aus.“ So etwas geschehe, wenn man „Regeln nicht einhält“, sagte Orban der Zeitung.

Der ungarische Premier wies einen Vergleich mit der Situation im Jahr 1989 zurück. Auf die Frage, warum sich Ungarn heute anders verhalte als bei der Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989 erklärte er: „Es gibt einen wichtigen Unterschied: Die DDR-Flüchtlinge waren hier nicht illegal, sie wurden ganz offiziell in der bundesdeutschen Botschaft untergebracht. Dort wurden sie verpflegt und warteten. Sie haben nicht auf die ungarischen Gesetze gepfiffen. Dann haben die Ungarn ihre eigene Grenze aufgelöst.“

Heute seien es Fremde, die die Grenzen durchbrechen. „Der Zaun des Kommunismus richtete sich gegen uns. Der Zaun, den wir jetzt errichten, ist für uns“, sagte Orban.

12.09.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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