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Gerd Müller
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Entwicklungsminister Druck auf Bolsonaro erzeugt nur Gegendruck

Der Stil und Ton der Diskussion werde in Brasilien als verletzend empfunden.

Berlin – Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat in der Auseinandersetzung mit dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro eine Deeskalation angemahnt. „Druck erzeugt nur Gegendruck“, sagte Müller der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Der Stil und Ton der Diskussion in Europa werde in Brasilien als verletzend empfunden. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Auseinandersetzungen auf Twitter würden weder dem Regenwald, noch den indigenen Völkern oder dem Klima helfen, so Müller weiter.

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hatte Bolsonaro mit einer Aufkündigung des neu geschlossenen Handelsabkommens der EU mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur gedroht. Macron wirft Bolsonaro vor, nicht entschlossen genug gegen die Brände im Amazonas vorzugehen.

Müller will an dem Abkommen festhalten. Er plädierte allerdings für strenge Regeln bei der Einfuhr von Sojabohnen aus Brasilien. Er empfehle ein „Zertifizierungsabkommen“. Das bedeute konkret: „Wer Soja importieren will, der muss den Nachweis erbringen, dass der Anbau nicht auf gerodeten Waldflächen erfolgt ist.“

Soja wird in Europa vor allem für die Tiermast verwendet, weshalb Experten darauf hinweisen, dass sich Fleisch durch ein solches Abkommen verteuern könnte. Müller sagte dazu: „Das ist möglich. Aber man kann nicht alles haben. Immer nur billig, billig, billig, das geht auf Kosten der Natur und der Menschen in anderen Erdteilen. Viele Bauern leben dort in Armut und Abhängigkeit, weil wir nicht bereit sind, faire Preise zu bezahlen – etwa für Kaffee oder Orangen. Das muss ein Ende haben.“

28.08.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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