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Wolff Andreas Wolff: Eine Legende unter Mordverdacht

Am Dienstag kehrt Sat.1-Kommissar Andreas Wolff nach sechs Jahren in sein Revier zurück.

Berlin – Die Sat.1-Krimiserie Wolffs Revier war 1992 die erste eigenproduzierte TV-Reihe eines privaten Fernsehsenders in Deutschland. 173 Episoden wurden bis 2006 gedreht. Am 24. Mai 2006 endete die Serie in einem furiosen Finale in Spielfilmlänge mit dem vermeintlichen Ableben des beliebten Ermittlers. In dem Serienpiloten Wolff – Kampf im Revier kehrt der Kriminalhauptkommissar am Dienstag (17. Januar) um 20.15 Uhr in Sat.1 dennoch auf den Bildschirm zurück. Er war nie tot, er lag nur im Koma, erfährt der Zuschauer gleich zu Beginn.

Über fünf Jahre ist es inzwischen her, dass Andreas Wolff niedergeschossen wurde. Es folgten mehrere Wochen im Koma, mehrere Jahre in der Reha sowie der Ausstieg aus dem aktiven Polizeidienst. Eine Anstellung fand er als Ausbilder. Doch auch das ist vorbei. Mit anderen Worten: Wolff ist am Ende. Und nun steht er sogar unter Mordverdacht.

Er soll einen jungen Drogenkurier umgebracht haben. Alle Indizien sprechen gegen ihn. Allein sein ehemaliger Schüler Marck, der jetzt als Kommissar in Wolffs Revier sitzt, will nicht wahrhaben, dass sein Mentor ein kaltblütiger Killer sein soll. Er setzt daher alles daran, Wolffs Unschuld zu beweisen. Dabei wird rasch klar, dass es in diesem Fall um weit mehr geht, als bloß um einen toten Dealer.

Als Bobby Ewing in der US-Serie Dallas wiederbelebt wurde, stand er seinerzeit putzmunter unter der Dusche. Beinahe ähnlich ergeht es Wolff. Die erste Einstellung des Films zeigt ihn in der Badewanne. Putzmunter ist er aber nicht. Jürgen Heinrich spielt in seiner Paraderolle einen gebrochenen Mann. Eine unübersehbare Narbe in der Mitte des Brustkorbs erinnert an die schwere Schussverletzung. Wolff wirkt eingefallen, depressiv und drogenabhängig. Nur mit äußerster Not schleppt er sich durch den Tag. Dem vormals absolut integren Mann ist inzwischen alles zuzutrauen, sogar ein Mord.

Trotzdem lodert in ihm noch immer das alte Feuer. Das spiegelt sich in diversen Stunts und Actionszenen wider, die der inzwischen 66-jährige Heinrich größtenteils selbst drehte. Während der Dreharbeiten zog er sich sogar einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu.

Sat.1 tut gut daran, die Serienidee weiterzuspinnen und nicht bloß die Uhr zurückzudrehen. Der Hauptdarsteller ist älter geworden und das sieht man ihm und seinem Ermittler in der Neuauflage auch an. Wolff – Kampf im Revier ist kein Aufguss, sondern zumindest im Pilotfilm eine vollkommen neue Krimireihe mit einem bewährten Titelhelden.

Der neue Chefermittler wird dabei nicht von Heinrich, sondern von Stephan Luca verkörpert. Mit ihm soll der alte Haudegen in Zukunft zusammenarbeiten. „Marck und Wolff werden in jeder Episode auf ungewöhnliche Weise zu einem Team zusammengeschweißt, obwohl Wolff nicht mehr aktiv im Polizeidienst sein wird“, erklärt Produzent Sigi Kamml.

Das setzt allerdings voraus, dass der Zuschauer den neuen Wolff annimmt. In diesem Fall soll die ehemalige Serie als unregelmäßige Spielfilmreihe im Abendprogramm fortgesetzt werden. Die Pilotepisode, in der neben Heinrich und Luca unter anderen Nadeshda Brennicke mitspielt, ist ein origineller und packender Anfang. So darf es gerne weitergehen.

13.01.2012 - dapd / newsburger.de

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