Umfrage Deutsche unzufriedener mit Internetdiensten von Behörden
Deutsche Bürger unzufrieden mit Onlineangeboten von Behörden.
Boston – In vielen Ländern der Welt verbessert sich die Bewertung der Onlineangebote von Behörden durch die Bürger – mit Ausnahme von Deutschland, wo die Zufriedenheit zurückgeht. Dies ist ein Ergebnis des Digital Government Citizen Survey der Unternehmensberatung BCG, wie der „Spiegel“ berichtet.
Demnach sind nur 64 Prozent der deutschen Bürger zufrieden mit den digitalen Behördendiensten, im Jahr 2016 waren es noch 79 Prozent. Dieser aktuelle Zustimmungswert wird nur von Japan unterboten. In insgesamt 41 Ländern weltweit konnten Menschen ihre digitale Verwaltung bewerten, in Deutschland waren es 2.000 Personen.
„Die Erwartungen an das Onlineangebot von Behörden sind hoch – und sie steigen weiter an“, sagte Studienautor Frank Felden. In der Wirtschaft ist die Interaktion mit Kunden oft bereits stark digitalisiert. Daher ist der Frust der Bürger über digitale Behördendienste entsprechend groß. In Deutschland äußern sich 17 Prozent unzufrieden – nur in Österreich (18 Prozent) und Japan (23 Prozent) ist die Kritik größer.
In Bezug auf die Nutzung der Dienste liegt Deutschland auf dem drittletzten Platz, und beim Angebot digitaler Gesundheitsdienste sogar auf dem letzten Platz. Ursprünglich hatte die Bundesregierung das Ziel, bis 2025 einen Platz in den Top Ten des sogenannten DESI-Rankings zu erreichen. Dieser Index vergleicht die Fortschritte der Digitalisierung in den EU-Staaten. Deutschland belegte zuletzt den 13. Platz von 27 Ländern. Laut der Studie dürfte dieses Ziel „auch mit massiven Investitionen kaum noch zu erreichen sein“.
14.07.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.