UN-Hilfsgelder eine der Hauptfinanzierungsquellen des Assad-Regimes.
Damaskus – UN-Hilfsgelder sind laut Experten eine der Hauptfinanzierungsquellen des Assad-Regimes in Syrien. Dies wurde von der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) berichtet. Karam Shaar, ein syrischer Ökonom und Assad-Gegner, hat mehrere Studien mitverfasst, die zeigen, wie das Regime systematisch Geld abzweigt und loyale Anhänger über die UN-Hilfsprojekte mitverdienen lässt. Shaar bezeichnete dies als „schockierend“. Er bemängelte zudem, dass die Geberregierungen nicht ausreichend daran interessiert seien, wie ihr Geld verwendet werde, obwohl sie gegenüber den Steuerzahlern rechenschaftspflichtig seien.
Ein westlicher Diplomat, der Syrien betreut, äußerte sich anonym gegenüber der FAS: „Es ist in autokratischen Regimen normal, dass Vertraute von humanitärer Hilfe profitieren, und es ist auch unmöglich, das auszuschließen.“ Allerdings sei in Syrien „die Grenze dessen, was erträglich ist, längst überschritten“. Ein anderer Diplomat bestätigte, dass das Assad-Regime bereits einen so starken Einfluss auf die UN ausgeübt habe, dass es sich fast so anfühle, „als ob Damaskus die Personalpolitik der UN bestimmt“.
Fachleute sind entsetzt über die mangelnde Gegenwehr. Ein Vertreter eines europäischen Geberlandes kritisierte, dass die UN-Funktionäre in Damaskus eigentlich ständig von der Ausweisung bedroht sein müssten, jedoch das genaue Gegenteil der Fall sei.
Deutschland zählt zu den größten Gebern von UN-Hilfen.
13.08.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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