BSI Cybersicherheitsbehörde ließ Tiktok überprüfen
BSI äußerte sich nicht zu den konkreten Ergebnissen der Untersuchung.
Bonn – Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Video-App Tiktok auf mögliche Risiken für die Bundesverwaltung überprüft. Wie ein Sprecher der Behörde dem „Handelsblatt“ mitteilte, können Apps vor dem Einsatz auf Diensthandys der Bundesverwaltung über ein entsprechendes Portal getestet werden. Auch Tiktok sei im Rahmen dieses Angebots auf seine Sicherheit geprüft worden. Die Ergebnisse dieser Prüfungen beziehen sich auf den Einsatz der jeweiligen Apps auf dienstlich genutzten Geräten der Bundesverwaltung, für die zusätzliche IT-Sicherheitsanforderungen bestehen. Das BSI äußerte sich jedoch nicht zu den konkreten Ergebnissen der Untersuchung. Diese seien nur der Bundesverwaltung bekannt gemacht worden.
Generell weist das BSI darauf hin, dass zahlreiche Apps Daten an die jeweiligen Hersteller sowie an Dritte übermitteln. Ein Missbrauch dieser Daten sei aus technischer Sicht nicht auszuschließen. Dies sollte beim Einsatz entsprechender Apps berücksichtigt und entsprechend des Einsatzzweckes abgewogen werden.
SPD-Digitalpolitiker Jens Zimmermann kritisiert, dass jede Behörde und jedes Ministerium selbst über die Nutzung von Apps auf Diensthandys entscheide. Zimmermann hält es für problematisch, dass keine gesonderte Freigabe beispielsweise durch das BSI erforderlich sei.
In den betreffenden Behörden müsse eine politische Bewertung vorgenommen werden, ob eine App aus nicht-demokratischen Staaten genutzt werden sollte. Das unkontrollierte Installieren von Apps sei ein potenziell sehr kritischer Angriffsvektor.
25.02.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.