Warnungen direkt auf Handys möglich.
Berlin – „Cell Broadcast“ ist seit Donnerstag im Praxisbetrieb und ermöglicht es allen Lagezentren der Bundesländer, Warnnachrichten direkt an die Handys oder Smartphones der Bürger zu senden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betont, dass damit ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes erreicht wurde. Kein anderes Warnmittel erreicht mehr Menschen als der Mobilfunkdienst, der eine wichtige Ergänzung zu anderen in Deutschland verwendeten Warnmitteln wie Sirenen, Radio und Fernsehen, Warn-Apps oder digitalen Stadtinformationstafeln darstellt.
Für „Cell Broadcast“-Warnungen wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt: Handys und Smartphones registrieren sich automatisch in einer sogenannten Funkzelle, über die ein Netzempfang hergestellt wird. Der Vorteil dabei ist, dass so alle Personen anonym erreicht werden können, wie das BBK betont. Der hierfür erforderliche Datenverkehr wird auch durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen nicht beeinflusst, so dass Cell Broadcast auch in stark ausgelasteten Netzen funktionieren soll.
Allerdings sind ältere Geräte häufig nicht für den Empfang von Warnungen über „Cell Broadcast“ geeignet, warnt die Behörde. Bürger müssen zudem ihre Mobilfunkgeräte unter Umständen so konfigurieren, dass die Warnung auch empfangen werden kann.
Die Bundesregierung hatte im Nachgang der Flutkatastrophe von Juli 2021 die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung von „Cell Broadcast“ geschaffen.
23.02.2023 - newsburger.de / Mit Material der dts Nachrichtenagentur.
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